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Planung einer Biogasanlage


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Checkliste:
Planung & Leitfaden zum Bau einer Biogas-Anlage  

Biogas entsteht durch die Vergärung von organischer Substanz wie Gülle und Festmist oder auch speziell angebauten nachwachsenden Rohstoffen. In der Biogasanlage wird Strom und Wärme durch die Nutzung von Biogas erzeugt. Die Bundesregierung unterstützt die verstärkte Nutzung regenerativer Energien durch das EEG und setzt dabei auch zunehmend auf die Nutzung von Biomasse. Nachfolgend die wichtigsten Informationen für die Planung & Errichtung einer Biogas-Anlage:

1. Biogas-Anlagengröße

Biogasanlagen können sowohl als landwirtschaftliche Einzelanlagen unter Verwertung von betriebseigenen Gärssubstraten als auch als größere Gemeinschaftsanlagen mit optionaler Kofermentation von betriebsfremden Gärmateralien konzipiert werden. Die mögliche elektrische Generatorenleistung erstreckt sich von ca. 30 kW bei Einzelanlagen bis zu mehreren MW bei Großanlagen. Die mittlere elektrische Leistung bei Neuanlagen liegt derzeit bei ca. 415 kW (=> wichtige Adressen von Biogas-Anlagen Herstellern).
Das Fermentervolumen ist von Faktoren wie der Anzahl der Großvieheinheiten (1 GVE = 1 ausgewachsenes Rind) und der landwirtschaftlichen Anbaufläche ababhängig. Neben Art (Gülle, Mais, Gras, etc.) und Menge der eingesetzten Substrate ist die Verweildauer der Substrate entscheidend für die Ermittlung des Fermentervolumens. Das Fermentervolumen lässt sich aus der täglichen Substratzugabemenge (m³) und der mittleren Verweilzeit im Fermenter berechnen.

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2. Wieviel Strom produziert eine Biogasanlage?

Die Stromproduktion ist von der Menge des erzeugten Biogases abhängig. Pro Großvieheinheit können jährlich 400 - 500 m³ Biogas erzeugt werden. Beim Einsatz nachwachsender Rohstoffe sind zwischen ca. 4.000 und 7.000 (Wiesengras) und zwischen ca. 7.000 und 10.500 (Silomais/Futterrüben) m³ Biogas pro ha Anbaufläche zu erwarten. Mit 1 m³ Biogas können, je nach Methananteil, 1,9 bis 3,2 kWh Strom erzeugt werden. Für je 2.500 m³ Biogas pro Jahr sind i.d.R. 1 kW-Anlagenleistung (elektrisch) zu instalieren.

3. Investitionen & Erlöse: Was eine Biogasanlage kostet

Die Investitionskosten je kW installierter Leistung betragen zwischen ca. 2.000 und 3.000 €/kW für gößere Anlagen und rund 5.000 bis 7.000 €/kW bei kleineren (Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe). Die Kosten hängen u.a. vom eingesetzten Motoren-Typ (Zündstrahl- oder Gas-Otto-Motor) und der Einbeziehung vorhandener Bausubstanz ab, die ggf. genutzt werden kann. Beim Betrieb der Anlage über 7000 Vollaststunden pro Jahr können so bis zu 1 Mio. kWh Strom erzeugt werden. Für die oben beschriebene Anlage mit einer max. elektrischen Generatorenleistung von 150 kW beträgt die Grundvergütung laut EEG 14,3 Cent pro kWh. Die Erlöse aus dem Stromverkauf betragen in diesem Beispiel ca. 140.000 €/Jahr (zum Biogas-EEG-Vergütungsrechner).

4. Finanzierung & Förderung

Finanzierung: Die Errichtung von Biogasanlagen wird durch vereinzelte Maßnahmen der Bundesländer gefördert. Siehe dazu auch Förderung von Biogasanlagen, Kontakte zur Finanzbranche

EEG-Vergütung: Die Vergütung für aus Biomasse erzeugten Strom ist im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geregelt. Seit 2012 gelten für neu in Betrieb genommene Biogasanlagen folgende Grundvergütungssätze:

elektrische Anlagenleistung
Vergütung pro kWh
Anlagen bis 150 kW 14,3 Cent pro kWh
Anlagen bis 500 kW 12,3 Cent pro kWh
Anlagen bis 5 MW 11,0 Cent pro kWh
Anlagen von 5 MW bis 20 MW 6,0 Cent pro kWh

Der Vergütungszeitraum beträgt 20 Jahre. Die Vergütung für Neuanlagen sinkt um jährlich 2 % (Degression). Neben der Mindestvergütung besteht die Option zur Inanspruchnahme verschiedener Boni, sofern bestimmte Rahmenbedingungen erfüllt sind. So erhöhen sich die Vergütungssätze, wenn der Strom ausschließlich aus Pflanzen und Pflanzenbestandteilen, die in landwirtschaftlichen, forstwirtschaftlichen oder gartenbaulichen Betrieben oder im Rahmen der Landschaftspflege anfallen und die keiner weiteren als der zur Ernte, Konservierung oder Nutzung in der Biomasseanlage erfolgten. Aufbereitung oder Veränderung unterzogen wurden, und/oder aus Gülle oder bestimmter Schlempe gewonnen wird(NaWaRo-Bonus). Zu den EEG-Boni gehören zudem der Technologie-Bonus, KWK-Bonus sowie Emmissionsminderungs-Bonus. Weitere Infos zur Vergütung von Strom aus Biogas finden sich im EEG.

Zum EEG-Vergütungsrechner für Biogasanlagen

5. Hersteller von Biogasanlagen

Sie planen, eine Biogasanlage zu bauen? In der nachfolgenden Anbieterliste finden Sie eine Auswahl wichtiger Hersteller aus dem Firmennetzwerk der Regenerativen Energiewirtschaft, die Biogasanlagen planen, bauen und errichten weiter...

6. Wirtschaftlichkeitsberechnung

Die Wirtschaftlichkeit einer Biogasanlage ist von zahlreichen Faktoren (Höhe der Investitionskosten, Zuschüsse, Finanzierung, Steuersatz) abhängig. Folgende Aspekte wirken sich positiv auf die Wirtschaftlichkeit der geplanten Anlage aus: eine höhere Strom-Einspeisevergütung (z.B. durch Inanspruchnahme der Bonustatbestände des EEG), Erlöse für die Annahme von betriebsfremden Kofermenten und die Nutzung der anfallenden Abwärme im eigenen Betrieb.

7. Tagesaktuelle Biogas-Meldungen

Das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) bietet einen Biogas-Newsticker mit aktuellen Informationen rund um den wachsenden Biogas-Markt.


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