24.03.2015, 08:06 Uhr

Weltec Biopower überzeugt im UK-Biogasmarkt

Vechta – Der deutsche Biogas-Spezialist Weltec Biopower ist mit dem Bau einer Biogasanlage in Loughgall in Nordirland gestartet. Auftraggeber und Betreiber der 500-Kilowatt-Anlage ist der Gemüseproduzent Gilfresh Produce. Es ist nicht die erste Anlage, die die Niedersachsen in Nordirland realisieren.

Gilfresh Produce produziert eine Vielzahl von Freiland-Erzeugnissen und verarbeitet sie zu Lebensmitteln. In Nordirland sorgt das milde Klima des Golfstroms für gute Bedingungen zum Gemüseanbau. Bei der neuen Anlage, die sich seit Januar im Bau befindet, handelt es sich um die dritte Anlage von Weltec in Nordirland und bereits um die elfte Anlage in Großbritannien.

Weltec-Technik sorgt für unterbrechungsfreien Eintrag der Inputstoffe

Gilfresh Produce ist auf Wurzelgemüse, Salatpflanzen und verschiedene Kohlsorten spezialisiert. Bislang hat Gilfresh die Gemüseabfälle, die beim Sortieren, Waschen und Verpacken anfallen, als Rinderfutter an Landwirte abgegeben. Ab Juli 2015 kommen die Reststoffe und das Gemüsewaschwasser in den Bioreaktor. Den beiden 2.625 Kubikmeter messenden Edelstahl-Fermentern ist eine unterirdische Grube als Vorlager vorgeschaltet; ein 6.000 Kubikmeter großer Behälter ist für eine gasdichte Gärrestlagerung konzipiert. Zusätzlich zu den Gemüseresten werden Rindergülle, Hühnermist, Ganzpflanzensilage (GPS), Gras- und Maissilage eingebracht.

Gerade angesichts dieser unterschiedlichen Beschaffenheit der einzubringenden Stoffe seien die Investoren überzeugt von der Weltec-Lösung zum unterbrechungsfreien Eintrag der Inputstoffe gewesen, so der Biogas-Spezialist aus Vechta in Niedersachsen. Das Weltec-System sorge für eine optimale Zerkleinerung und intensive Durchmischung des Gemüseabfalls und der langfaserigen Silage.

Weltec-Anlage exakt für individuelle Produktionsbedingungen ausgelegt

"Mit einer Biogasanlage können wir einerseits unseren Wachstumskurs und andererseits unsere ökologischen Ziele verfolgen", erklärt der Gilfresh-Gründer Thomas Gilpin. „Weltec hat die Anlage exakt auf unsere individuellen Produktionsbedingungen ausgelegt. Dass Weltec dieses flexible Design mit hochwertigen Technologien zu guten Konditionen anbieten konnte, hat uns vollends überzeugt“, so Gilpin. Über den Anlagen-Zuschnitt zeigt er sich auch deshalb erfreut, weil er mit seinem Unternehmen für eine konsequente Ressourcenschonung eintritt.

Dem Ziel, den eigenen ökologischen Fußabdruck stetig zu verbessern, dient auch, dass die Verantwortlichen nun auf energetische Selbstversorgung setzen: Etwa 40 Prozent des vom 500-Kilowatt-Blockheizkraftwerke (BHKW) erzeugten Stroms können im eigenen Produktionsprozess verwertet werden. Bereits in naher Zukunft wird der Nutzungsgrad noch steigen, weil die Erweiterung der Kühllagerkapazität ansteht. Der überschüssige Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist; die Prozesswärme wird zum Beheizen der Firmengebäude und für die Fertigung ausgekoppelt.

Quelle: IWR Online
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