17.10.2017, 16:15 Uhr

Startschuss für Biomasse-Algenproduktion

Grambach, Österreich – Der Bioenergie-Anlagenbauer BDI - Bioenergy International aus Österreich wagt sich nun an die Umsetzung einer eigenentwickelten Algen-Produktionsanlage. Der steirische Spezialanlagen-Anbieter ist bislang vor allem für Anlagen zur Biodiesel-Herstellung bekannt.

BDI investiert nun rund 16 Mio. Euro in den Bau einer Industrieanlage zur Produktion von Algenbiomasse. Am Standort Ökopark Hartberg in der Steiermark soll noch in diesem Jahr der Spatenstich für die Betriebsanlage vollzogen werden.

Algenbasierte Zusatzstoffe für Nahrungsergänzungsmittel- und Kosmetikindustrie

Nach jahrelanger Forschung hat BDI nach eigenen Angaben ein neuartiges Produktionssystem zur Industriereife gebracht. Mit der Planung, dem Bau und dem Eigenbetrieb einer industriellen Algenproduktionsanlage steigt BDI nun erstmals als Rohstoffproduzent in dieses Geschäftsfeld ein. Die 100-prozentige Tochterfirma BDI – Biolife Science GmbH wird in einem ersten Schritt algenbasierte Zusatzstoffe für die Nahrungsergänzungsmittel- und die Kosmetikindustrie produzieren.

Geschlossenes System sorgt für schnelles Algenwachstum

BDI hat nach eigener Darstellung ein Algenzuchtsystem entwickelt, das eine standortunabhängige und konstante Produktion von hochqualitativen Algenrohstoffen garantiert. Mit der großen Erfahrung im Anlagenbau konnte ein zukunftsweisendes Indoor-Zuchtsystem entwickelt werden, so das Unternehmen. Das vollständig geschlossene System soll negative Einflüsse von außen eliminieren, um so ein schnelles Wachstum der Algen zu ermöglichen. In der Kosmetik- und Nahrungsergänzungsmittelindustrie gewinnt die Verwendung von natürlichen Inhaltsstoffen immer mehr an Bedeutung. BDI – Biolife Science konzentriert sich vorerst auf die Produktion von natürlichem Astaxanthin. Dieser rote Farbstoff wird aus einer speziellen Mikroalge gewonnen und gilt als "Diamant" unter den Radikalfängern und Antioxidantien.

Rasant steigende Nachfrage nach Algenprodukten am Weltmarkt

Dr. Edgar Ahn, Mitglied des BDI-Vorstands, betont: „Konstante Produktionsmengen, sowie höchste Reinheit und Qualität des Algenprodukts sind für unsere künftigen Kunden entscheidend - es muss drinnen sein was draufsteht! Mit der rasant steigenden Nachfrage für Algenprodukte am Weltmarkt scheint das aber nicht immer und überall der Fall zu sein. Deswegen wollen wir uns als verlässlicher Premiumproduzent positionieren.“

Quelle: IWR Online

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