23.04.2010, 08:50 Uhr

Weltrekord: Deutsche Forscher entwickeln Dünnschichtzelle mit 20,1 % Wirkungsgrad

Stuttgart - Wissenschaftler am Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) haben mit 20,1 Prozent Wirkungsgrad bei Dünnschichtsolarzellen einen neuen Weltrekord aufgestellt. Die Rekordsolarzelle aus Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid (CIGS), wurde im ZSW-Forschungslabor in Stuttgart hergestellt. Damit holen die Forscher den Weltrekord , den nach ZSW-Angaben seit 16 Jahren das US- Forschungsinstitut NREL inne hatte, nach Deutschland.

„Bei unserem Rekord handelt es sich nicht nur um einen Rekord für CIGS-Solarzellen, sondern für Solarzellen in Dünnschichttechnik generell“, zeigte sich Dr. Michael Powalla, Mitglied im ZSW-Vorstand und Geschäftsbereichsleiter Photovoltaik, erfreut. Möglich geworden sei der hohe Wirkungsgrad neben der Unterstützung durch das Bundesumweltministerium und das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg durch eine kontinuierliche und systematische Forschung. Eine zentrale Rolle habe dabei eine enge Kooperation zwischen Grundlagenforschung an der Universität, anwendungsnaher Forschung am ZSW und der Produktion beim Industriepartner Würth Solar gespielt, so Powalla weiter.

Der Weg zur industriellen Anwendung ist aus Sicht von Powalla jetzt der nächste Entwicklungsschritt. Es werde aber noch einige Zeit dauern, bis die Erhöhung des Wirkungsgrades der CIGS-Zellen kommerziell umgesetzt werde könne. Die neue Bestleistung zeige allerdings das große Potenzial der CIGS-Technik für eine kostenreduzierte, effiziente Photovoltaik. Powalla geht davon aus, dass in den nächsten Jahren Wirkungsgrade von 15 % auch im kommerziellen Modul erzielt werden können.

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