02.02.2011, 10:53 Uhr

Forscher entwickeln neue Solarzell-Komponente

Saarbrücken - Forscher am INM - Leibniz-Institut für Neue Materialien wollen den Wirkungsgrad von metallbasierten CIGS-Solarzellen erhöhen. Dazu haben Sie nach Angaben des Instituts eine Barriereschicht entwickelt, die den Metallträger von der Absorberschicht trennt. Korrosion und geringe Isolation zwischen Substrat und Trägermaterial würden neben anderen Einflüssen einen geringen Wirkungsgrad bei CIGS-Solarzellen bewirken. Die nun entwickelte Schicht sei glasartig. „Sie wirkt als Eisendiffusionssperre und verhindert somit die Korrosion und Oxidation des Trägers“, erklärt der Programmbereichsleiter Peter William de Oliveira. „Gleichzeitig funktioniert die Barriere als Isolationsschicht und reduziert ungewollte elektrische Ströme vom Absorber zum Träger“, so de Oliveira weiter. Beide Funktionen erhöhen den Wirkungsgrad metallbasierter CIGS-Solarzellen auf bis zu 13 Prozent.

Die glasartige Diffusionsbarriere wird nach Angaben der Forscher mittels Sol-Gel-Verfahren auf den Metallträger aufgebracht. Sie sei transparent, biegsam und nur wenige Mikrometer dick. DSowohl die Schicht als auch das Upscaling seien am INM entwickelt worden. Über Tauchbeschichtung und Schlitzbeschichtung könnten Folien in einer Größe von DIN A3 erzeugt werden. Das klassische Rolle zu Rolle-Druckverfahren ermögliche kontinuierliche beschichtete Folien bis 50 Meter Länge und knapp einem halben Meter Breite.

Weitere Informationen und Meldungen zum Thema Forschung:

AVANCIS erzielt Wirkungsgrad-Rekord bei Dünnschicht-Modulen


© IWR, 2011