10.02.2011, 11:24 Uhr

Fraunhofer-Institute untersuchen CSP-Industrie-Potenziale in der MENA-Region

Freiburg - Fraunhofer ISE und Fraunhofer ISI haben in Kooperation mit Ernst & Young eine Studie im Bereich Concentrated Solar Power (CSP) durchgeführt und das regionale Potenzial für den Aufbau von Produktionskapazitäten im Mittleren Osten und Nordafrika untersucht. Auftraggeber der Analyse ist die Weltbank. In Zusammenarbeit mit der Industrie in Nordafrika und Europa haben die Forscher die CSP-Wertschöpfungskette, die Produktionsprozesse für Kernkomponenten eines solarthermischen Kraftwerks sowie die Industriepotenziale in den MENA-Ländern analysiert. In einer Roadmap wird ein Aktionsplan zur Realisierung von lokalen Produktionskapazitäten aufgezeigt.

Nach den Studienergebnissen könnte die Region in Zukunft wirtschaftlich stark vom Aufbau von CSP-Kraftwerkskapazitäten profitieren. Der lokale Wertschöpfungsanteil, der bei CSP Kraftwerken in der MENA-Region erreicht werden kann, könnte nach der Studie bei durchschnittlich bis zu 60 Prozent liegen. Der Effekt durch lokale Wertschöpfung in der Region wird auf 14,3 Mrd. US-Dollar beziffert, wenn eine nachhaltige, langfristige Nachfrage geschaffen werde. Bis 2025 könnten so 60 000 bis 80 000 neue, teils hoch qualifizierte permanente Arbeitsplätze in der MENA-Region entstehen, so die Gutachter.

Hintergrund der Studie ist das Vorhaben des Clean Technology Fund (CTF) der Weltbank, die Entwicklung von solarthermischen Kraftwerken in den MENA (Middle East & North Africa)-Ländern zu fördern. Ein Investitionsprogramm soll helfen, neue Kraftwerke in der MENA-Region zu finanzieren, eine lokale CSP Industrie zu entwickeln sowie zusätzliche Investitionen anzuziehen und die MENA-Länder am weltweiten Ausbau der erneuerbaren Energien teilhaben zu lassen.

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