16.05.2011, 14:27 Uhr

Elektromobilität: Verbände nehmen Stellung zum 2. NPE-Bericht

Berlin – Der von der Nationalen Plattform Elektromobilität vorgelegte 2. Bericht hat bei den Verbänden unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) fordert, dass die Verknüpfung von Elektromobilität und Erneuerbaren Energien von Anfang an ins Zentrum der Förderkonzepte für Elektroautos zu stellen ist. Die bisherigen Empfehlungen des von der Bundesregierung einberufenen Beratungsgremiums greifen nach Ansicht des BEE in dieser Hinsicht zu kurz. Zudem sei es erforderlich, Elektroautos auch bei der derzeit laufenden Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) Elektrofahrzeuge angemessen einzubinden.

Die Umweltorganisation Greenpeace mahnte ein Umdenken in der Autoindustrie an. Die Energiewende im Verkehr müsse durch eine drastische Verringerung des Spritverbrauchs der normalen Autos und durch Einführung der Elektromobilität dort, wo es Sinn mache eingeleitet werden. Dies betreffe vor allem kleine und leichte Fahrzeuge. Elektro-Autos hingegen, wie sie von der NPE gefördert werden, würden weder zum Klimaschutz noch zur Abkehr vom Öl beitragen, so Greenpeace.

Die Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Hildegard Müller, bezeichnete den Bericht als richtungsweisend: "Die Nationale Plattform Elektromobilität (NPE) hat mit ihrem Zweiten Bericht klar die Richtung vorgegeben, wie Deutschland in den kommenden Jahren zum internationalen Leitmarkt und Leitanbieter für Elektromobilität werden kann. Es liegt jetzt an der Politik, die Rahmenbedingungen zu schaffen um die selbstgesetzten Ziele im Bereich der Elektromobilität zu realisieren", so der Kommentar von Müller.


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