10.07.2012, 11:14 Uhr

Indonesien will Strom aus Geothermie-Anlagen stärker fördern

Berlin – Nach Angaben der Exportinitiative Erneuerbare Energien des Bundeswirtschaftsministeriums plant die indonesische Regierung eine Erhöhung der Einspeisetarife für Geothermie-Anlagen. Die neuen Tarife sollen sich danach stärker nach den geografischen Bedingungen richten, was sich in unterschiedlichen Förderhöhen wiederspiegeln soll. Nach Angaben des Generaldirektors für Erneuerbare Energien Kardaya Warnika verfügt Indonesien über ein Geothermie-Potential von bis zu 29.000 MW, von denen bisher nur 1.226 MW für die Stromerzeugung genutzt werden. In den kommenden zwei bis drei Jahren soll ein Zubau von 3.000 bis 4.000 MW erfolgen. Bis zum Jahr 2025 sollen die geothermischen Kraftwerkskapazitäten auf 9.500 MW ansteigen. Schätzungen zufolge sind für die Erreichung des Ziels Investitionen von bis zu 30 Mrd. US-Dollar notwendig.

Weltbank-Kredit für Geothermie-Ausbau

Bereits Ende des vergangenen Jahres wurde bekannt, dass die Weltbank Kredite für zwei Geothermie-Projekte in Indonesien im Umfang von insgesamt 300 Mio. US-Dollar gewährt. Die Projekte in den Provinzen von Süd-Sumatra und Nord-Sulawesi sollen bis 2015 errichtet werden. Mit dem Darlehen sollen die Stromerzeugungskapazitäten in den Provinzen auf 150 MW ausgebaut werden.

12,5 GW regenerative Kraftwerks-Leistung bis 2025

Neben dem Ausbau der Geothermie soll außerdem Solarstrom zukünftig eine wichtige Rolle spielen. Wie Anfang des Monats bekannt wurde, verfolgt Indonesien das Ziel, die PV-Kapazität auf 0,87 GW bis 2025 zu steigern. Bis zum Jahr 2025 soll dann eine regenerative Kraftwerks-Leistung von insgesamt 12,5 GW installiert werden.


© IWR, 2012