23.07.2012, 09:29 Uhr

BEE fordert gerechtere Kostenverteilung der Energiewende

Berlin – Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) fordert eine gerechtere Verteilung der Kosten der Energiewende. Insbesondere müssen die positiven Effekte der Erneuerbaren Energien auch an Privathaushalte sowie Handel und Gewerbe weitergegeben werden, fordert BEE-Präsident Dietmar Schütz. „Es ist das Ergebnis gezielter Politik, Industrieunternehmen zu entlasten und die dadurch entstehenden Zusatzkosten kleinen Betrieben und Privatverbrauchern aufzubürden“, kritisiert Schütz. Danach werde die Industrie durch den börsenpreissenkenden Effekt der Erneuerbaren Energien um jährlich 1,5 Milliarden Euro. Weitere Entlastungen in Höhe von rd. 2,5 Mrd. Euro entstünden durch die Befreiung von der EEG-Umlage.

Kosten für Verbraucher steigen

Im Gegenzug seien die Kosten für die Verbraucher in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen. Die EEG-Umlage stieg in den vergangenen drei Jahren um über 2 ct/kWh. Nach BEE-Angaben zahlte der durchschnittliche Haushaltskunde im Jahr 2000 für seinen Strom 14 ct/kWH, davon 0,2 Cent für die Förderung Erneuerbarer Energien (EEG-Umlage). Im Jahr 2009 lag der Strompreis bei 23 ct/kWH, die EEG-Umlage sei währenddessen nur auf 1,3 Cent gestiegen. Aktuell würden Verbraucher für ihren Strom rd. 26 ct/kWh und ein Siebtel davon (3,59 Cent) für die EEG-Umlage zahlen. „Man kann unschwer erkennen: Ein Großteil der Preiserhöhungen geht nicht auf die Kappe der Erneuerbaren“, stellt Schütz klar.

In Deutschland fallen die Strompreise – nur nicht für Verbraucher


© IWR, 2012