02.10.2012, 15:50 Uhr

Auch eviag AG von Fuhrländer-Insolvenz betroffen

Duisburg/Liebenscheid/Münster - Von der Insolvenz des rheinland-pfälzischen Windenergieanlagen-Herstellers Fuhrländer ist auch die eviag AG aus Duisburg betroffen. Die Gesellschaft gehört zu 100 Prozent zur Fuhrländer AG und produziert 2.0 MW und 2.5-MW-Windkraftanlagen. Im Mai 2011 hatte die Fuhrländer-Firmengruppe die eviag AG von den Vor-Eigentümern Eurocape New Energy Ltd. und Stinag Stuttgart Invest AG erworben. Auf IWR-Nachfrage bei Fuhrländer ist derzeit noch nicht klar, wie es mit dem Duisburger Unternehmen, das im Frühjahr 2008 gegründet worden ist, weitergehen soll. Ein weiteres Unternehmen, dass von der Insolvenz betroffen ist, ist der Rostocker Windenergieanlagen-Entwickler W2E Wind to Energy GmbH (W2E), an der Fuhrländer zu 36 Prozent beteiligt ist. W2E hatte erklärt, dass seine Eigenständigkeit bewahrt bleibe. Zudem habe W2E das Recht, die bestehende Lizenzvereinbarung über das Lizenzprodukt FL2500 zu kündigen und somit auch die Rechte an dieser Technologie frei zu verwerten.

Sachwalter bestellt

Fuhrländer hat Mitte September beim Amtsgericht Montabaur einen Insolvenzantrag gestellt. Auf diesen Antrag hin wurde die vorläufige Eigenverwaltung der Firma angeordnet. Gleichzeitig hat das Amtsgericht Prof. Dr. Dr. Schmidt, König Rechtsanwälte, Trier, zum vorläufigen Sachwalter bestellt und es wurde ein vorläufiger Gläubigerausschuss gebildet. Der Sachwalter wurde zusätzlich beauftragt, als Sachverständiger zu prüfen, ob ein Eröffnungsgrund vorliegt, ob das Vermögen der Firma zur Deckung der Kosten des Insolvenzverfahrens ausreicht, ob die Voraussetzungen für eine Eigenverwaltung weiter gegeben sind und welche Aussichten für eine Fortführung des Unternehmens bestehen. Diese Prüfung läuft derzeit.

Fuhrländer-Insolvenz: Folgen für 36%-Beteiligung W2E


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