22.10.2012, 12:16 Uhr

GE meldet Rückgang bei Windenergie-Aufträgen

Faifield, USA – Der US-Technologiekonzern GE hat seine Zahlen für das dritte Quartal 2012 vorgelegt und dabei einen Rückgang der Aufträge zur Errichtung von Windkraftanlagen gemeldet. Der Gesamtkonzern hat Umsätze in Höhe von 36,3 Mrd. US-Dollar (Q3 2011: 35,4 Mrd. US-Dollar) erzielt. Das sind umgerechnet etwa 27,8 Mrd. Euro. Zum Vergleich: Siemens hat im gleichen Zeitraum 19,5 Mrd. Euro umgesetzt. Der operative Gewinn bei GE betrug im abgelaufenen Quartal 3,8 Mrd. US Dollar (Q3 2011: 3,5 Mrd. US-Dollar). Speziell im Windenergiesektor ist allerdings der Auftragseingang stark rückläufig. Der Konzern berichtete, dass im entsprechenden Geschäftsfeld Infrastruktur der Auftragseingang um fünf Prozent auf 21,5 Mrd. US-Dollar gesunken sei. Diese Entwicklung sei maßgeblich durch den Rückgang im Windenergie-Teilbereich zu erklären. Ohne den Windenergie-Teilbereich und ohne Währungseinflüsse seien, die Aufträge sogar um vier Prozent gestiegen. In den USA herrscht derzeit eine große Unsicherheit über die weitere Förderung für den Windenergie-Sektor, da die Steueranreize über die sog. Production Tax Credits (PTC) noch nicht für das kommende Jahr 2013 verlängert worden sind.

Auch bei Siemens schwächelt die EE-Sparte – Trennung vom Solargeschäft

Siemens hatte bereits Ende Juli Zahlen für das dritte Quartal 2012 vorgelegt. Im Siemens-Sektor Energy sank der Auftragseingang um 28 Prozent auf 5,2 Mrd. Euro, während der Umsatz dank des großen Auftragsbestands um 14 Prozent auf 7 Mrd. Euro gestiegen war. Vor allem das Geschäft im Bereich der Erneuerbaren Energien war deutlich zurückgegangen. Die Siemens-Divisionen Wind Power und Solar & Hydro verzeichneten einen Auftragseingang von 0,53 Mrd. Euro verglichen mit 1,54 Mrd. Euro im Vorjahresquartal. Gründe für den Rückgang seien laut Siemens insbesondere das schwächere Windgeschäft und die insgesamt herausfordernden Marktbedingungen. Vom Solarbereich will sich der deutsche Konzern nun trennen und sich auf Windenergie und Wasserkraft konzentrieren.


© IWR, 2012