25.10.2012, 17:09 Uhr

Hanwha schließt Q-Cells-Übernahme ab - Deutschland wird Forschungs-Standort

Bitterfeld-Wolfen - Die Hanwha Gruppe hat mit der Vorstellung des neuen Unternehmens Hanwha Q.CELLS die Übernahme des deutschen Herstellers Q.CELLS abgeschlossen. Nach der Insolvenz hatte die Hanwha Gruppe den Zuschlag für den einstige PV-Marktführer aus Deutschland erhalten. Charles Kim wird Hanwha Q.CELLS als CEO leiten, sein Nachfolger als Präsident von Hanwha SolarOne wird Min Su Kim sein. Mit der Übernahme von Q-Cells positioniert sich Hanwha nach eigenen Angaben als weltweit drittgrößter Solarhersteller. Die Fertigungskapazitäten umfassen demnach 2,3 GW und sind über Deutschland, Malaysia und China verteilt. Nach Einschätzung des Unternehmens werde dies ein wichtiger Wettbewerbsvorteil sein, um weltweit frei von Handelssanktionen als Zulieferer zu agieren.

Deutschland wird Forschungsstandort

„Die Synergien zwischen Q.CELLS und Hanwha bieten uns die Möglichkeit, ein weltweit führendes Solarunternehmen zu etablieren“, sagt Charles Kim, CEO von Hanwha Q.CELLS. „Die Stärken von Q.CELLS in Hinblick auf Qualität, Innovation und Leistung treffen auf die finanziellen Resourcen, die Expertise in punkto Herstellung und das globale Kundennetzwerk der Hanwha Gruppe. Auf diese Weise entsteht ein starkes Solarunternehmen, das in Zukunft eine treibende Rolle auf dem PV Markt einnehmen wird.“ Der Standort in Deutschland soll vor allem als Forschungsstandort genutzt werden. Mit dem im April diesen Jahres gegründeten R&D Center im kalifornischen Silicon Valley und der Einführung von Hanwha Q.CELLS verfügt das Unternehmen eigenen Angaben zufolge weltweit über vier Forschungs- und Entwicklungszentren.

Hanwha Ziel ist die Vorreiterrolle

„Die Hanwha Gruppe kann auf eine 60-jährige Historie als führendes Industrieunternehmen zurückblicken. Unser Ziel ist es, auf dem heutigen Markt eine Vorreiterrolle einzunehmen, wenn es darum geht, die Herausforderungen einer dynamischen globalen Wirtschaft in punkto Energie zu adressieren,“ sagt Ki-Joon Hong, CEO von Hanwha SolarOne und stellvertretender Vorsitzender von Hanwha Chemical. „Unser Engagement auf dem Solarmarkt geht über das Bestreben, ein erfolgreiches Geschäftsfeld aufzubauen, hinaus. Wir möchten wesentlich dazu beitragen, Sonnenenergie zur verlässlichsten Energiequelle zu entwickeln.“

Hanwha übernimmt 32 Patente und 1.200 Mitarbeiter

Die Hanwha Gruppe übernimmt von Q.CELLS den Hauptsitz, die Forschung und Entwicklung sowie die Verwaltung mit Sitz in Deutschland. Daneben gehen die Werke in Deutschland mit einer Fertigungskapazität für Zellen von 200 MW und 120 MW für Module und ein Werk in Malaysia mit einer Fertigungskapazität für Zellen von 800 MW in den Besitz des neuen Unternehmens über. Des Weiteren übernimmt Hanwha Niederlassungen in den USA, Australien und Japan, 32 Patente und 1.225 Mitarbeiter.


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