26.11.2012, 18:04 Uhr

Vestas einigt sich mit Geldgebern – Aktie haussiert

Aarhus, Dänemark – Der dänische Windkraftanlagen-Produzent Vestas hat sich mit seinen Banken über die weitere Unternehmens-Finanzierung geeinigt, was bei der Aktie einen Kurssprung von bis zu 18 Prozent auslöste. Wie das Unternehmen mitteilte, war im Juli 2012 verabredet worden, dass für ein halbes Jahr die Rahmenbedingungen der Finanzierung auf den Prüfstand gestellt werden sollten. Vestas habe in Folge dieser Vereinbarung und einer gründlichen Prüfung den zukünftigen Finanzierungsbedarf auf der Basis seines neuen Geschäftsmodells ermittelt. Im Ergebnis werde Vestas in die Lage versetzt, den Schuldenstand in den kommenden Jahren zu reduzieren. Die Aktie kletterte im heutigen Xetra-Handel um 16,1 Prozent auf 4,12 Euro. In der Spitze hatte sich das Wertpapier sogar um rund 18 Prozent verbessert.

Ziel: Skalierbareres Vestas

Die Kreditgeber hätten zwei Vereinbarungen bzw. Krediten zugestimmt. Eine angepasste Kreditlinie mit einem Umfang von 900 Mio. Euro. Diese wird von einer Gruppe von neun internationalen Banken in ein 250 Mio. Euro Darlehen aufgeteilt, dass bis Januar 2015 zurückzuzahlen ist sowie in einen 650 Mio. Euro Kredit, der in 2015 fällig wird, aber eine Option zur Verlängerung um zwei Jahre beinhaltet. Dieses Paket von 900 Mio. Euro löst einen früheren Kreditrahmen von 1,3 Mrd. Euro ab. Zudem wurden weitere Kredite über 200 Mio. Euro mit der European Investment Bank sowie über 55 Mio. Euro mit der Nordic Investment Bank vereinbart. Auch diese müssen bis Januar 2015 getilgt sein. Vestas-CEO Ditlev Engel sagte, dass man bei Vestas zufrieden mit dem Abkommen sei, denn es liege im Interesse des Unternehmens, die Schulden abzubauen. Nun könnten wieder alle Anstrengungen darauf ausgerichtet werden, ein "skalierbareres" Vestas zu werden.


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