27.12.2012, 15:44 Uhr

Konventioneller Strombedarf sinkt auf Rekordtief

Münster – Über die Weihnachtsfeiertage ist der Bedarf an konventioneller Kraftwerksleistung auf ein Jahrestief von ca. 19.240 Megawatt(MW) gesunken. Das geht aus den Daten der Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) hervor. Demnach hat der gesamte Leistungsbedarf an Strom am 25.12.2012 in der Zeit von 23:00 Uhr bis 24:00 Uhr bei rund 37.660 MW gelegen. Mit etwa 18.420 MW hat die Windenergie fast die Hälfte der benötigten Leistung bereitgestellt. Die restliche Leistung wurde durch konventionelle Kraftwerke wie Atomenergie, Kohle oder Gas abgedeckt. Das bisherige Minimum an konventionellem Kraftwerksbedarf war in 2012 im Juni erzielt worden. Am 17. Juni haben in den frühen Morgenstunden etwa 22.300 MW konventionelle Kraftwerkskapazitäten zur Deckung des Strombedarfs beigetragen.

175 Gigawatt Leistung stehen zur Stromerzeugung bereit

Insgesamt stehen in Deutschland nach Angaben der Bundesnetzagentur 175 Gigawatt (GW) installierte Leistung zur Verfügung. Davon entfallen etwa 74 GW auf erneuerbare Energieträger. Hinzu kommen rund 2.700 MW als Kaltreserve. Am 14.12.2012 war mit 66,5 Gigawatt ein neuer Jahreshöchstwert an benötigter konventioneller Kraftwerksleistung gemeldet worden. Doch auch zu diesem Zeitpunkt war ein Anzapfen der Reservekapazitäten nicht notwendig. Auch der außerplanmäßige Ausfall des Kraftwerksblocks C des Kernkraftwerks Gundremmingen, der über eine elektrische Leistung von 1.344 MW verfügt, gefährdete eine zuverlässige Stromversorgung nicht.

Regenerativer Stromanteil steigt auf 23 Prozent


© IWR, 2012