03.01.2013, 12:13 Uhr

Photovoltaik-Zubau auf Rekordkurs

Münster/Bonn – Die Bundesnetzagentur hat die Zubauzahlen für Photovoltaikanlagen in Deutschland im November 2012 veröffentlicht. Demnach wurden rd. 436 MWp neuer PV-Leistung in Betrieb genommen. Im Vergleich zum Vormonat Oktober ging der Zubau im November somit um rd. 29 Prozent zurück, nachdem Anfang des Monats erstmals die höhere Degression der Vergütungssätze griff. Im Zeitraum November 2012 bis Januar 2013 sank die PV-Vergütung jeweils zum Monatsersten um 2,5 Prozent, statt wie in den Vormonaten um 1 Prozent. Insgesamt sind von Januar bis November 2012 rd. 7,3 GWp an neuer PV-Leistung ans Netz gegangen. Im Vorjahr 2011 wurden im gleichen Zeitraum 4,5 GWp neu installiert. Dies entspricht einem deutlichen Anstieg um rd. 62 Prozent.

Bringt der Dezember ein neues Rekordjahr?

Im Dezember 2011 wurden aufgrund der Vergütungs-Änderungen zum Jahresanfang 2012 fast 3 GW neu installiert, so dass der Jahreszubau 2011 bei rd. 7,5 GWp lag. Zum Dezember 2012 hat die Bundesnetzagentur noch keine Angaben gemacht, allerdings ist eine Jahresendrallye wie im Vorjahr nicht zu erwarten. Mit der Umstellung der Vergütungsregelungen auf eine monatliche Degression wollte die Bundesregierung im Sommer 2012 genau dies verhindern. Dennoch würde ein Zubau von rd. 300 MWp im Dezember 2012 ausreichen, um den bisherigen Rekordzubau von 7,5 GWp aus dem Jahr 2011 zu übertreffen.

PV-Deckel rückt näher

Insgesamt summiert sich die installierte PV-Leistung in Deutschland nach den Angaben der Bundesnetzagentur mit Stand Ende November auf rd. 32 GWp. Damit verbleiben noch rd. 20 GWp, bis der Deckel von 52 GWp greift. Ab diesem Punkt werden neue PV-Anlagen nicht mehr nach dem EEG vergütet. Zuletzt stellten die Übertragungsnetzbetreiber ihre EEG-Mittelfristprognose vor, in der sie von einem Erreichen des Deckels im Jahr 2015 ausgehen. Demnach würde die installierte PV-Leistung bis Ende 2015 bei rd. 53,8 GWp. Für die nächsten drei Jahre würde dies einen mittleren Zubau von rd. 7,3 GWp bedeuten. Die Bundesregierung sieht dagegen weiterhin einen Ausbaukorridor von 2,5-3,5 GWp pro Jahr vor, in diesem Fall würde der Deckel erst zwischen 2018 und 2020 erreicht.


© IWR, 2013