18.03.2013, 17:19 Uhr

Solarmarkt 2013: Japan zieht an Deutschland vorbei

Wellingborough, Vereinigtes Königreich – Japan könnte in diesem Jahr zu einem der Hauptmärkte für Photovoltaikanlagen werden. Einer Studie von IMS Research zufolge werde der Markt um 120 Prozent wachsen und damit eine neuinstallierte Leistung von mehr als 5.000 MW erreichen. Die IMS-Analysten sehen den japanischen Markt damit vor Deutschland, USA oder Italien, wo diese Leistung 2013 jeweils nicht erreicht werden wird. Im Jahr 2012 war Deutschland nach vorläufigen Daten des europäischen Branchenverbands EPIA der größte Markt für PV-Anlagen, mit 7.600 MW vor China (3.500 MW), Italien (3.300 MW) und den USA (3.200 MW). Japan lag mit rd. 2.500 MW auf Rang 5. Offenbar rechnen die IMS-Experten aber damit, dass der chinesische Markt ebenfalls deutlich zulegt und im weltweiten Ranking Platz 1 einnimmt.

Kürzung wird Marktentwicklung nicht bremsen

Der Studie zufolge profitiert der japanische Markt vor allem von dem im internationalen Vergleich hohen Einspeisetarif von rd. 42 Yen/Kilowattstunde (kWh) (ca. 33,71 Euro-Cent/kWh). Allerdings soll dieser Tarif zum April um rd. 10 Prozent gekürzt werden. „Derzeit ist der japanische Solartarif der weltweite attraktivste, das könnte dazu führen, dass der Markt überhitzt,“ erläutert Studienautor Ash Sharma. „Die Kürzung von 10 Prozent wird von der Industrie erwartet und wird nur geringe Auswirkungen auf die Margen und die Nachfrage haben.“

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© IWR, 2013