20.03.2013, 15:39 Uhr

Studie: Energiewende sorgt für Arbeitsplätze und Wachstum

Frankfurt - Deutschland kann von der Energiewende profitieren. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die die Prognos AG im Auftrag der KfW Bankengruppe erstellt hat. In drei Szenarien wurde dabei untersucht, welche Folgen die Umsetzung der energiepolitischen Ziele der Bundesregierung zur Senkung des Energieverbrauchs im Gebäudebestand haben dürfte. Bis 2050 könnten Arbeitsplätze, Wachstum und Einsparungen von Energiekosten generiert werden. Die KfW-Programme sind zentraler Bestandteil des energiepolitischen Konzepts der Bundesregierung zur Erhöhung der Energieeffizienz und zum Klimaschutz im Gebäudebestand. Für die Jahre 2013 und 2014 hat der Bund die Mittel für die Programme auf jährlich 1,8 Mrd. Euro aufgestockt.

Bis zu 300.000 Arbeitsplätze sichern

"Die Studie zeigt, dass die Energiewende nicht nur Kosten, sondern auch Nutzen bringt, selbst wenn man das Innovationspotenzial unberücksichtigt lässt. Am Beispiel der energetischen Sanierung im Wohnungsbestand zeigt sich, dass Ausgaben im Wirtschaftskreislauf immer auch Einnahmen sind. Große Investitionen in den Klimaschutz tragen also maßgeblich zu Wachstum und Beschäftigung bei", so Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe. Laut Studie sollen bis 2050 Investitionen von etwa 838 Mrd. Euro über die KfW-Programme unterstützt werden, um 200.000 bis 300.000 Arbeitsplätze pro Jahr zu sichern und 370 Mrd. Euro durch geringere Energiekosten zu sparen.

Mittelständische Betriebe und Handwerk profitieren

Mittelständische Betriebe der Bauwirtschaft, im Handwerk und deren Zulieferer aus Industrie- und Dienstleistungsbereichen werden demnach besonders profitieren. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt kann der Studie zufolge um durchschnittlich 0,4 Prozent pro Jahr erhöht werden. Auch die öffentlichen Haushalte können profitieren, indem sich die Mehreinnahmen aus Steuern und Sozialabgaben bis 2050 auf 95 Mrd. Euro summieren. Voraussetzung für das Eintreten dieser Effekte ist, dass in Zukunft die derzeitigen Rahmenbedingungen fortgeführt werden.


© IWR, 2013