12.04.2013, 08:07 Uhr

Etwas weniger regenerative Energiejobs

Berlin – Die Zahl der Arbeitsplätze in der Regenerativen Energiewirtschaft ist im Jahr 2012 erstmals gesunken. Die berechnete Bruttobeschäftigung ist 2012 gegenüber dem Vorjahr um rund ein Prozent auf 337.800 geschrumpft (2011: 381.600 Beschäftigte). Diese Zahlen wurden nun von verschiedenen Forschungseinrichtungen im Auftrag des Bundesumweltministeriums (BMU) kalkuliert. Wie das BMU erklärt, sei diese Entwicklung auf den deutlichen Rückgang der Modul- und Zellproduktion in der Photovoltaik(PV)-Industrie zurückzuführen. Massive Produktionsüberkapazitäten hätten zu einem deutlichen Preisverfall für PV-Anlagen geführt, wodurch in Deutschland die Investitionen in PV-Anlagen von 19,5 Mrd. Euro (2010) über 15 Mrd. Euro (2011) auf 11,2 Mrd. Euro (2012) gesunken seien. Dennoch ist in allen drei Jahren das gleiche Volumen (rund 7,5 Gigawatt) zugebaut worden. Nach den berechneten Zahlen ist im PV-Sektor die Zahl der Arbeitsplätze in 2012 um rund 20 Prozent auf etwa 80.000 eingebrochen. Zum Vergleich: Der Bundesverband Solarwirtschaft geht aktuell von durchschnittlich rund 100.000 Arbeitsplätzen "durch die Photovoltaik-Technologie" aus (Stand Februar 2013).

Beschäftigung in der Windenergie-Branche steigt

Eine gegenteilige Entwicklung ist laut BMU in der Windenergie-Branche zu beobachten gewesen. Zusätzlich zum Startschuss des Offshore-Ausbaus in Deutschland sei ein weltweiter Boom der on- und offshore Windbranche zu erkennen (Anstieg der Neuinstallationen von 10 Prozent). Folglich seien auch der Umsatz und die Beschäftigung in der deutschen Windenergie-Branche gestiegen. Dieser Anstieg, sowie der Anstieg in der Wärmeerzeugung hätten den Rückgang in der PV-Industrie bisher weitgehend kompensieren können. Für die Windenergie (on- und offshore) wird für 2012 die Bruttobeschäftigung mit 117.900 angegeben. Dies bedeutet gegenüber 2011 (101.100) einen Zuwachs von knapp 17 Prozent.

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