14.06.2013, 13:45 Uhr

E.ON bringt erstmals Power-to-Gas-Anlage ans Netz

Düsseldorf - E.ON hat eine neue Power-to-Gas-Anlage im brandenburgischen Falkenhagen gestartet. Nach Angaben des Unternehmens hat die Anlage erstmals im Rahmen eines Funktionstests Wasserstoff ins Erdgasnetz eingespeist. Insgesamt wurden demnach in dem eine Stunde dauernden Test rund 160 Kubikmeter Wasserstoff erzeugt und eingespeist. Damit sei die gesamte Prozesskette von der Stromaufnahme bis hin zur Einspeisung des Wasserstoffs zum ersten Mal mit Erfolg praktisch umgesetzt worden. Der Strom für die Power-to-Gas-Anlage stammt aus einem nahegelegenen Windpark und wird mittels Elektrolyse in Wasserstoff umgewandelt, der dann in das regionale Ferngasnetz eingespeist wird. So stehe er anschließend wie normales Erdgas wieder für den Strom- und Wärmemarkt zur Verfügung.

Inbetriebnahme Ende August geplant

Die Power-to-Gas-Anlage soll nach der offiziellen Inbetriebnahme, die für Ende August geplant ist, pro Stunde rund 360 Kubikmeter Wasserstoff aus regenerativ erzeugtem Strom produzieren. Nach E.On-Angaben kann so regenerativer Strom sinnvoll genutzt werden, der ansonsten nicht in das Stromnetz eingespeist werden könnte. Bereits heute übersteige die Produktion von Windstrom in der Region immer wieder die Aufnahmefähigkeit des Stromnetzes. E.ON hat sich bei dem Bau der Anlage für den Standort Falkenhagen entschieden, da er ein hohes Windstromaufkommen mit einer bestehenden Strom- und Gasinfrastruktur sowie einer eigenen Betriebsstelle vor Ort verbinde.


© IWR, 2013