18.07.2013, 15:13 Uhr

Energiewende: Bürgerwind-Genossenschaften werden wichtiger

Lüneburg – Die Bürger nehmen die Energiewende selbst in die Hand: Einer neuen Studie zufolge sind Bürger-Genossenschaften bei den Erneuerbaren Energien stark vertreten und dürften weiter an Bedeutung gewinnen – vor allem im Windkraftbereich.

"Bürgerwindgenossenschaften haben damit gute Aussichten, in absehbarer Zukunft weiter an Bedeutung zu gewinnen", sagt Professor Heinrich Degenhart von der Universität Lüneburg, der die neuen Studie „Bürgerwindparks als genossenschaftliche Kooperationsprojekte“ leitete. Im Rahmen der Erhebung wurden 45 Genossenschaften untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass während in den vergangenen Jahren der Fokus bei den Neugründungen von Energiegenossenschaften auf der Solarenergie lag, engagieren sich viele dieser Genossenschaften jetzt im Windenergiebereich. Die meisten von ihnen befinden sich noch im Aufbaustadium.

Flächensicherung erweist sich aus Hauptproblem

Zudem stellt die Studie fest, dass bei Windenergieprojekten die Finanzierung nicht das Hauptproblem darstellt, sondern die Flächensicherung sich als die Hauptschwierigkeit für Windgenossenschaften erweist. Hier haben die Energiegenossenschaften mit oft deutlich kapitalstärkeren Wettbewerbern zu kämpfen. Das führt zu Engpässen bei der Gewinnung geeigneter Flächen, so die Studie. Damit diese Situation die Genossenschaften nicht zu Fall bringt, sind laut den Experten in den Regionen verschiedene Lösungsansätze entwickelt worden. Ein Weg, der in der Studie aufgezeigt wird, besteht darin, neue Dienstleistungsgenossenschaften zu gründen, um die Windeignungsflächen zu sichern. Die Genossenschaften haben außerdem damit begonnen, sich untereinander besser zu vernetzen.

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