30.07.2013, 16:10 Uhr

Studie: Smart Meter lohnen sich nicht in kleinen Haushalten

Berlin – Wann wird wo und wie viel Energie im Haus verbraucht? Smart Meter, also intelligente Stromzähler, können diese Nutzungsdaten erfassen. Dadurch sollen die Bewohner für ihren eigenen Verbrauch sensibilisiert werden und in der Folge Strom sparen. Während die EU bis 2022 eine Ausstattung von 80 Prozent aller Haushalte mit Smart Metern fordert, scheint sich die Nutzung der Zähler nicht für alle zu lohnen.

Insbesondere bei Verbrauchern mit geringem Jahresverbrauch übersteigen die Kosten für ein intelligentes Messsystem deutlich die durchschnittlich zu erzielenden jährlichen Energieeinsparmöglichkeiten, hat eine Studie der Unternehmensberatung Ernst & Young, die das Bundeswirtschaftsministerium in Auftrag gegeben hat, gezeigt. Ein verpflichtender Einbau sei somit unverhältnismäßig und wirtschaftlich unzumutbar.

Intelligente Stromzähler - Alternative Ansätze gesucht

Als Alternative zu der 80-Prozent-Regelung steht es den Mitgliedsländern frei, eine Kosten-Nutzen-Analyse durchzuführen und darauf aufbauend eine individuelle Strategie auf den Weg zu bringen. Genau dies will das Wirtschaftsministerium nun prüfen. "Die Ergebnisse zeigen, dass wir in Deutschland den Ausbau von intelligenten Messsystemen und Zählern gezielt, nämlich Energiewende-konform, ausgestalten müssen; pauschale Ansätze sind nicht situationsgerecht“, sagte Staatssekretär Stefan Kapferer laut Mitteilung vom Dienstag.

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft begrüßte die Ergebnisse der Studie: “Der BDEW sieht sich auch in seiner bisherigen Aussage bestätigt, dass der zentrale Nutzen sich erst im Zusammenspiel zwischen intelligenten Messsystemen und steuerbaren Erneuerbaren Energie-Anlagen ergibt.“

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