19.09.2013, 08:16 Uhr

Eon bietet Tarif für Gas aus Windkraft an

München - Erneuerbare Energien und konventionelle Stromerzeugung haben bislang einen Nachteil: Trotz des Vorrangs erneuerbarer Energien im Netz werden die konventionellen Kraftwerke teilweise nicht gedrosselt. Der Energiekonzern Eon speichert überschüssige Energie jetzt in Form von Wasserstoff und bietet seinen Kunden einen speziellen Tarif an.

Die regenerative Stromproduktion ist witterungsbedingten Schwankungen unterlegen. Laufen bei einer hohen Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien gleichzeitig die konventionellen Kraftwerke durch, kommt es zu einem Überangebot an Strom im Netz. Eine Lösung, um das temporäre Überangebot auszugleichen, bietet die Power-to-Gas-Technologie: Sie wandelt überschüssigen Strom in Gas um, der dann gespeichert oder ins Gasnetz einspeist wird.

E.on stellt nun ein neues Produkt vor, welches mit diesem Ansatz Wasserstoff aus Windkraft produziert. In Zeiten mit hohem Windaufkommen, wenn das Netz an der Kapazitätsgrenze ist und keinen zusätzlichen Strom mehr aufnehmen kann, wird die überschüssige Energie in Wasserstoff umgewandelt. Sie kann dann effektiv in Zeiten mit hohem Verbrauch genutzt werden, teilte Eon am Mittwoch mit.

Pilotanlage in Brandenburg

Der Energieversorger E.on hat im letzten Monat eine Pilotanlage im brandenburgischen Falkenhagen in Betrieb genommen, ab Oktober können Gaskunden ihren Tarif auf WindGas umstellen. Das Angebot enthält zehn Prozent regenerativen Wasserstoff und ist in Deutschland bislang das einzige Produkt dieser Art. Das Preisniveau soll mit dem anderer Gastarife vergleichbar sein.

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