25.09.2013, 09:18 Uhr

juwi-Chef Willenbacher: „Energiewende kann Strompreis um vier Cent je Kilowattstunde senken“

Wörrstadt - Das Ergebnis der Bundestagswahl bietet nach Ansicht von Matthias Willenbacher, Vorstand des Energieunternehmens juwi, die einmalige Chance, der ins Stocken geratenen Energiewende neuen Schwung zu verleihen – zumal die FDP jetzt nicht mehr im Parlament vertreten ist. Für einen neuen Anlauf fordert er eine CO2-Steuer und weniger Ausnahmen bei der EEG-Umlage.

„Mit Rösler und Brüderle sind die größten Bremser weg. Jetzt geht es darum, die erneuerbaren Energien zügig auszubauen. Das ist es, was die große Mehrheit der Bürger fordert“, erklärte Willensbacher laut Pressemitteilung vom Dienstag. Für ihn hat sich das bestehende Fördersystem basierend auf dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) national wie international bewährt und bietet vielfältige, bis dato noch ungenutzte Steuerungsoptionen, um die Energiewende kosteneffizient und effektiv weiterzuentwickeln. „Mit der richtigen Politik sind dramatische Einsparungen möglich“, ist der juwi-Chef überzeugt. Künftig dürfe beispielsweise die Befreiung von der EEG-Umlage nur noch für Unternehmen gelten, die tatsächlich im internationalen Wettbewerb stehen. Zusätzlich müsse endlich Schluss sein mit der Subventionierung von Kohlekraftwerken, die bekanntlich die größten Dreckschleudern im Energiesektor sind.

Willenbacher fordert CO2-Steuer

„CO2-Ausstoß muss Geld kosten“, fordert Willenbacher. Eine CO2-Steuer hätte neben den positiven Auswirkungen auf Klima und Umwelt auch den Vorteil, dass man mit den Einnahmen die Stromsteuer senken könnte. Willenbacher: „Auch die EEG-Umlage würde deutlich reduziert. Zusammen mit dem Abbau der Industrieprivilegien könnte der private Stromkunde künftig um gut 4 Cent pro Kilowattstunde entlastet werden.“


© IWR, 2013