13.01.2014, 15:23 Uhr

Solarworld: OLG Köln macht Weg frei für Restrukturierung

Bonn – Solarworld nimmt eine weitere Hürde auf dem Weg zur finanziellen Restrukturierung. Das Oberlandesgericht Köln hat beschlossen, dass die Klagen gegen die Beschlüsse von Gläubiger- und Hauptversammlung im Jahr 2013 nicht hinderlich sind.

Wie Solarworld mitteilt, können laut OLG Köln die Beschlüsse der Gläubigerversammlung vom 6. August 2013 und die gefassten Beschlüsse der Hauptversammlung vom 7. August 2013 vollzogen werden. Mehrere Aktionäre und Gläubiger hatten gegen die Beschlüsse geklagt. Solarworld hat daraufhin das Freigabeverfahren beim OLG Köln angestrengt.

Geplante Maßnahmen können vollzogen werden

Einer Eintragung des Beschlusses in das Handelsregister stehen die Klagen nicht entgegen und auch lassen mögliche Mängel des Beschlusses die Wirkung der Eintragung in das Handelsregister unberührt. Dies betrifft den Beschluss der Gläubigerversammlung der 6,125-Prozent-Schuldverschreibung 2010/2017 mit einem Gesamtnennbetrag von 400 Mio. Euro (ISIN XS0478864225) sowie die gefassten Beschlüsse der Hauptversammlung über die Herabsetzung des Grundkapitals von 111,72 Mio. auf 744.800 Euro sowie die Erhöhung des so herabgesetzten Grundkapitals gegen Sacheinlage um 14,15Mio. auf rund 14,9 Mio. Euro. Auch den Beschluss der Gläubigerversammlung der 6,375-Prozent-Schuldverschreibung 2011/2016 mit einem Gesamtnennbetrag von 150 Mio. Euro (ISIN XS0641270045) kann nun vollzogen werden.

Sämtliche Gläubigergruppen unterzeichnen Restrukturierungsvereinbarung

Zudem wurde die finale Restrukturierungsvereinbarung von sämtlichen Gläubigergruppen, Gläubigervertretern sowie dem neuen Investor Qatar Solar S.P.C. unterschrieben. Dieser Vertrag umfasst die einzelnen Schritte der finanziellen Restrukturierung und macht diese rechtlich für alle Vertragspartner bindend. Die Restrukturierungsvereinbarung konkretisiert die Einigung mit den Gläubigern vom 18. Juni 2013. Der Vorstand geht davon aus, dass somit die bilanzielle Restrukturierung der Gesellschaft im Februar 2014 planmäßig abgeschlossen wird.

Asbeck: 2014 ist das Geburtsjahr einer neuen Solarworld

Frank Asbeck, Vorstandsvorsitzender der Solarworld AG, erklärte: „Wir können nun planmäßig unsere Restrukturierung umsetzen. Damit wird die SolarWorld AG wieder auf eine solide finanzielle Basis gestellt. Das Jahr 2014 ist das Geburtsjahr einer neuen SolarWorld. Die neue Solarworld mit ihren Standorten dann in Sachsen, Oregon und Thüringen hält allerdings an alten Tugenden fest: Top-Qualität und Hochleistungsmodule made in Germany und made in USA.“

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