19.03.2014, 11:37 Uhr

Solarriese Yingli schreibt weiter rote Zahlen - Aktie bricht ein

Baoding, China – Der nach eigenen Angaben größte PV-Modul-Fabrikant der Welt Yingli hat seine Zahlen für das vierte Quartal 2013 veröffentlicht. Trotz hoher Umsätze bleibt das Unternehmen allerdings weiterhin in der Verlustzone. Am Aktienmarkt stellten sich kräftige Verluste für das Yingli-Papier ein.

Im vierten Quartal lag der Umsatz bei 613 Mio. US-Dollar, im gesamten Jahr 2013 bei 2,2 Mrd. US-Dollar (ca. 1,6 Mrd. Euro). Allerdings stellte sich ein Nettoverlust von 128 Mio. US-Dollar im vierten Quartal und 321 Mio. US-Dollar für das Gesamtjahr 2013 ein.

Absatz verteilt sich besser auf die Märkte

Bei den Absätzen konnte Yingli die belieferten Märkte diversifizieren. Lagen in 2012 mit 62 Prozent noch der Großteil der Länder in Europa, ist der Anteil dort auf 30 Prozent zurückgegangen, während neben den anderen großen Märkten China und USA vor allem die aufstrebenden Länder außerhalb dieser Kernmärkte zulegen konnten. Dort ist der Anteil von lediglich zwei Prozent in 2012 auf 15 Prozent gestiegen.

Ausblick: Absätze sollen weiter steigen

Im Jahr 2014 soll der Anteil der aufstrebenden Länder sogar bei 40 Prozent liegen. So konnten beispielsweise Aufträge in Israel und Algerien gewonnen werden. Insgesamt plant Yingli mit einer ausgelieferten Gesamtleistung von 4.000 bis 4.200 Megawatt (MW). Damit würde man das neu aufgestellte historische Hoch von 3.200 MW in 2013 noch einmal deutlich übertreffen. Im ersten Quartal 2014 sollen die Absätze jedoch zunächst einmal sinken.

Aktie fällt stark

Die Anleger nahmen die Zahlen am gestrigen Dienstag nicht besonders positiv auf. Der Kurs fiel um 11,5 Prozent auf 3,85 Euro. auch am Mittwoch gibt das Wertpapier bislang um weitere knapp zwei Prozent nach und notiert bei 3,79 Euro (Stand: 19.03.2014, 10:32 Uhr). Mit Ausschlägen nach oben wie unten, pendelte die Aktie in den letzten sechs Monaten um die Vier-Euro-Marke.

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