20.03.2014, 09:59 Uhr

Offshore-Windenergie: Britische Regierung fördert vier Industrie-Unternehmen

London, Vereinigtes Königreich – Das britische Ministerium für Energie und Klimawandel fördert vier Projekte britischer Industrie-Unternehmen im Bereich Offshore-Windenergie. Ziel der Förderung ist die Kostenreduzierung der Stromerzeugung aus Offshore-Windenergieanlagen. Erste Pläne für die Praxistests liegen bereits vor.

Nach Angaben des Ministeriums erhalten vier Projekte britischer Unternehmen insgesamt über vier Millionen britische Pfund für die ausgewählten Projekte. Neben 2-B Energy, High Voltage Partial Discharge, SgurrControl gehört auch Ocean Resource zu den Empfängern der Fördergelder. Die Mittel stellt das Ministerium im Rahmen seines Innovations-Wettbewerbs zur Unterstützung von Forschung und Entwicklung im Offshore-Windenergiesektor bereit.

Minister Barker: Innovation ist notwendig zur Kostensenkung

Der Minister für Energie und Klimawandel, Greg Barker begrüßte die Förderungen: „Großbritannien ist bereits weltweit führend auf dem Gebiet der Offshore-Windenergie, mit deutlich mehr Leistung als jedes andere Land. Die Vorteile der Offshore-Windenergie sind klar. Dies umfasst die Steigerung der Versorgungssicherheit, die Reduzierung der Abhängigkeit von Importen sowie die Reduzierung unserer Treibhausgasemissionen. Innovationen sind notwendig, um die Kosten dieser kohlenstoffarmen Energiequelle zu senken, dies kann dazu führen, dass die Rechnungen hart arbeitender Verbraucher ebenfalls sinken. Ich wünsche den Gewinnern des Wettbewerbs allen Erfolg bei Ihren Projekten.“

Projekte umfassen Windturbinen, Monitoring und Kontrollsysteme

Die ausgewählten Projekte erhalten die Förderung über das Offshore Component Technologies Scheme des Ministeriums. Gefördert werden verschiedene Ansätze. So erhält das Unternehmen 2-B Energy rd. 2,8 Millionen britische Pfund (rd. 3,3 Mio. Euro) für die Entwicklung einer neuartigen Windturbine mit zwei Rotorblättern unterstützt durch ein Stahl-Fachwerkfundament. Der Ansatz hat nach Ministeriumsangaben das Potenzial die Stromgestehungskosten um bis zu 35 Prozent zu senken. Eine Pilotanlaget soll in den Niederlanden errichtet werden, danach ist ein Test vor der Küste von Methil, Fife geplant. Daneben erhält High Voltage Partial Discharge rd. 900.000 Pfund (rd. 1,1 Mio. Euro) für Entwicklung und Test einer neuen Monitoring-Technologie, die als Frühwarnsystem im Hochspannungsgleichstromkabeln zu Einsatz kommen soll. Dabei soll vor allem die vorbeugende Wartung zu Verbesserung der Einsatzfähigkeit im Fokus stehen.

Das in Glasgow beheimatete Unternehmen SgurrControl erhält rd. 670.000 Pfund (rd. 800.000 Euro) für die Entwicklung eines Kontrollsystems, mit dem die Belastung von Rotorblättern gezielt verringert werden soll. Das Ziel ist dabei die Erhöhung der Lebensdauer und dementsprechend die Reduzierung der Kosten. Das System soll im Betrieb getestet werden, um das Konzept zu bestätigen und die Vorteile für die Industrie aufzuzeigen. Zu guter Letzt erhält Ocean Resource aus Süd-Wales rd. 220.000 Pfund (rd. 260.000 Euro), um eine Offshore-Windturbine zu entwickeln, die vollständig an Land errichtet und in Betrieb genommen und dann mit Hilfe von Schleppern auf hoher See installiert werden kann. Die Inbetriebnahme an Land und der Wegfall von Schwerlast-Installationsschiffen bei der Errichtung auf dem Meer sollen nach Einschätzung des Ministeriums ein Kostensenkungspotenzial von bis zu 15 Prozent haben. Dies gelte auch für Märkte außerhalb Großbritanniens.

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