24.03.2014, 16:34 Uhr

Offshore-Windpark von Trianel auf der Zielgeraden

Aachen – Das Stadtwerkenetzwerk Trianel kann sich über Baufortschritte auf hoher See freuen. Der Bau des in der Nordsee gelegenen Projekts Trianel Windpark Borkum schreitet voran. Noch in diesem Sommer soll der Offshore-Windpark Strom ins deutsche Netz einspeisen.

Der Offshore-Windpark entsteht derzeit rund 45 km nördlich von Borkum. Im Rahmen der Bauarbeiten werden auf sogenannten Tripod-Fundamenten im ersten Bauabschnitt 40 Windenergieanlagen (WEA) vom Typ Areva M5000 errichtet. Zum Abschluss der Winterkampagne beim Bau des Windparks sind nun bereits 25 WEA vollständig installiert.

Offshore-Windpark zu zwei Dritteln fertig

„Zweidrittel des Windparks stehen“, stellt Klaus Horstick, Geschäftsführer der Trianel Windkraftwerke Borkum GmbH & Co. KG fest. Neun Monate nach Start der Anlagenerrichtung sind nach Angaben des Unternehmens zudem bereits 75 Prozent der Innerparkverkabelung fertiggestellt. Der bisherige Baufortschritt sei vor allem Spätherbst durch die Orkanstürme „Christian“ und „Xaver“ mehrere Tage zum Stillstand gegekommen. Horstick: „Bei Wellenhöhen von teils über 15 Metern und Windgeschwindigkeiten bis zu 150 Kilometer pro Stunde ist ein Arbeiten auf hoher See nicht mehr möglich.“

Bauplanung: Zwei Tage für eine Anlage

Mit Blick auf die kommende Installationsphase erklärt Horstick: „Die zu erwartende bessere Wetterlage in den kommenden Monaten und ein zusätzlich optimiertes Logistikkonzept werden sich positiv auf die Errichtungsgeschwindigkeit auswirken.“ Bei idealen Wetterbedingungen plant Trianel für den Aufbau einer WEA mit drei Turmsegmenten, der Gondel und dem Rotorstern im Durchschnitt zwei Tage ein. Pro Installationszyklus könne das 140 Meter lange Spezialschiff Adventure dabei die Komponenten für drei komplette WEA transportieren, so dass unter idealen Voraussetzungen rein rechnerisch noch fünf Zyklen zum Abschluss der Errichtungsarbeiten notwendig wären.

Nach aktueller Planung soll die erste Ausbaustufe des Windparks mit einer Gesamtleistung von 200 MW im Sommer 2014 in den Regelbetrieb gehen. Der Probebetrieb der Offshore-Umspannstation Dolwin alpha soll laut dem zuständigen Netzbetreiber Tennet nach Ostern starten.

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