03.04.2014, 13:18 Uhr

RENIXX dank Plug Power und Tesla im Plus: Plug Power kauft BZ-Entwickler - Nordex meldet starke Nachfrage

Münster - Der RENIXX World steht am Donnerstagmittag im Plus. Nachdem das internationale Börsenbarometer für erneuerbare Energien am Vormittag kurzzeitig unter das Ausgangsniveau gefallen war, steht um 12:20 Uhr ein Zuwachs von 0,4 Prozent auf 392,65 Punkte zu Buche.

Derweil tritt der DAX bei 9.620 Punkten auf der Stelle. Am Nachmittag trifft sich die Spitze der Europäischen Zentralbank (EZB), um über die weitere Zinsstrategie zu beraten. IWF-Chefin Christine Lagarde hatte aufgrund von deflationären Tendenzen eine Lockerung der Geldpolitik durch die EZB angesprochen. Die Anleger halten sich am Donnerstag im Vorfeld der EZB-Sitzung zurück. Auch der Eurokurs stagniert bei 1,377 US-Dollar. Gold verbilligt sich ein wenig um 0,1 Prozent auf 1.287 US-Dollar je Barrel.

Plug Power greift zu

Im RENIXX ist das Wertpapier des Brennstoffzellen-Spezialisten Plug Power (+4,7 Prozent, 5,78 Euro) besonders gefragt. Das US-Unternehmen wird den Entwickler von Brennstoffzellen-Stacks und –Systemen Relion übernehmen. Die Technologie von Relion soll noch in diesem Jahr in die Modelle der Gendrive-Produktreihe von Plug Power eingebunden werden. Auch die Tesla-Aktie kann um 3,4 Prozent auf 169,30 Euro und damit über RENIXX-Durchschnitt zulegen. Nordex (-1,6 Prozent, 12,94 Euro) geben nach, obwohl der Hamburger Windkraftanalgen-Hersteller über die Vertriebserfolge seiner Binnenland-Turbinen berichtete. Das Nordex-Papier war allerdings bereits an den beiden vorangegangenen Handelstagen kräftig gestiegen.

Im DAX stehen die Titel von Fresenius Medical Care (+1,0 Prozent, 50,98 Euro) und Siemens (+0,9 Prozent, 99,24 Euro) an der Indexspitze. Zu den Verlierern zählen u.a. die beiden Versorger RWE (-1,1 Prozent, 29,16 Euro) und E.ON (-0,5 Prozent, 14,16 Euro).

Strompreis-Schere in Deutschland und Frankreich öffnet sich

Im day-ahead-Handel der Strombörse driften die Preise für die unterschiedlichen Märkte auseinander. Der Preis für Strom aus Frankreich steigt um knapp sieben Prozent und liegt bei 3,88 Cent je Kilowattstunde (kWh). Dagegen nahm der Preis für deutschen Strom um fast sechs Prozent ab und notiert aktuell bei 3,29 Cent je kWh. Die Preise zur Emission einer Tonne CO2 sind nach kurzem Anstieg wieder um 5,6 Prozent auf 4,58 Euro pro Tonne CO2 gefallen.

Beim Rohöl bleibt die US-Sorte WTI weiter unter der Marke von 100 US-Dollar pro Barrel und notiert aktuell bei etwa 99,20 US-Dollar je Barrel, was einem Preisrückgang von 0,2 Prozent entspricht. Ähnlich sieht es auch bei der Nordseesorte Brent aus: Ein Barrel verbilligt sich um 0,1 Prozent auf etwa 104,60 US-Dollar. Der Preis für Heizöl bleibt stabil. Seit Anfang des Jahres pendelt der Preis um die Marke von 80 Cent pro Liter (inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern). Derzeit liegt der Preis bei 79,5 Cent je Liter. Über stabile Treibstoffpreise freuen sich die Autofahrer. Diesel lag gestern und vorgestern im Schnitt an den Tankstellen in Deutschland bei einem Preis von 1,35 Euro je Liter. Für Super E10 musste am Mittwoch geringfügig mehr bezahlt werden. Der durchschnittliche Preis lag bei 1,498 Cent pro Liter (+0,3 Prozent).

Leistung aus Solarenergie weiter auf hohem Niveau

Die Solaranlagen in Deutschland decken weiterhin einen Großteil der mittäglichen Spitzennachfrage. Mit einer Leistung von mehr als 19.300 MW ist Strom aus Sonnenenergie einer der wichtigsten Energieträger am Mittag. Auch Windenergieanlagen tragen mit über 1.800 MW Leistung ihren Teil zur Stromversorgung bei. Gegen Abend dreht der Wind weiter auf und um 23 Uhr sollen Windenergieanlagen mit einer Leistung von knapp 7.600 MW am Netz sein. Zusammen stellen Wind- und Solaranlagen gegen Mittag eine Leistung von ungefähr 21.100 MW zur Stromerzeugung bereit. Dadurch wird das zusätzliche Hochfahren von konventionellen Anlagen zur nachfragestarken Mittagszeit vermieden.

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