16.04.2014, 13:08 Uhr

RENIXX zeigt, was er kann: Aufholjagd mit Canadian, China Longyuan, GT Advanced und Plug Power - Sonne deckt mittägliche Stromnachfrage zu einem Drittel

Münster – Nach den kräftigen Kurseinbrüchen am Dienstag setzt der RENIXX World am Mittwoch zu einer Aufholjagd an: Der weltweite Aktienindex für erneuerbare Energien klettert bislang um 2,4 Prozent und kann damit einen guten Teil der Vortagesverluste (-3,5 Prozent) wieder ausgleichen.

Im Wesentlichen stehen die Titel an der RENIXX-Spitze, die am Dienstag abgestürzt waren, wobei es Ausnahmen von dieser Regel gibt. Auch der DAX (+0,9 Prozent, 9.256 Punkte) legt am Mittwochvormittag zu. Stützend wirken an den Aktienmärkten aktuelle Konjunkturdaten aus China. Dort ist die Wirtschaft im ersten Quartal 2014 um 7,4 Prozent gewachsen. Wirtschaftsexperten und Analysten hatten mit einem geringeren Wachstum gerechnet. Der Eurokurs steigt um 0,2 Prozent auf 1,384 US-Dollar. Auch der Preis für eine Feinunze Gold legt um 0,2 Prozent auf 1.303 US-Dollar zu.

Canadian Solar fast wieder auf Ausgangsniveau

Größter RENIXX Gewinner ist die Aktie von Canadian Solar (+9,8 Prozent, 18,50 Euro). Das Wertpapaier hatte sich am Dienstag um 9,7 Prozent verbilligt, kann aber durch die heutigen Zuwächse das Ausgangsniveau von Montag (18,65 Euro) noch nicht ganz wieder erreichen. Hinter Canadian Solar folgen China Longyuan (+9,4 Prozent, 0,828 Euro), GT Advanced technologies (+9,2 Prozent, 11,57 Euro) und Plug Power (+8,5 Prozent, 5,17 Euro). Dabei ist es lediglich die Aktie des Regenerativ-Energie-Erzeugers China Lonyuan, die nicht die Verluste vom Vortag aufholt, sondern im Gegenteil die Vortagesgewinne weiter ausbaut.

Im DAX zählen neben Commerzbank-Aktien (+2,2 Prozent, 12,77 Euro) vor allem Automobil-Werte zu den großen Gewinnern. Titel von BMW (+2,1 Prozent, 90,04 Euro), VW (+1,5 Prozent, 192 Euro) und Daimler (+1,4 Prozent, 64,91 Euro) stehen auf den Einkaufslisten weit oben.

Noch keine Osterpreise an den Tankstellen

Zwar steigen die Preise an den deutschen Tankstellen für die Autofahrer, doch noch ist der für Ostern typische, extreme Anstieg der Kraftstoffpreise nicht erkennbar. Der durchschnittliche Preis für einen Liter Diesel lag gestern bei 1,367 Euro (+0,4 Prozent). Super Benzin E10 kostete durchschnittlich 1,516 Cent pro Liter (+1,0 Prozent). Der Preis für Rohöl steigt ebenfalls an und notiert weiter klar über der Marke von 100 US-Dollar. Ein Barrel der US-Rohölsorte WTI notiert aktuell bei etwa 103,80 US-Dollar je Barrel (+1,0 Prozent). Öl der Nordseesorte Brent ist an der Börse derzeit für rund 110,10 US-Dollar pro Barrel zu haben (+0,7 Prozent). Der Heizölpreis steigt am dritten Tag in Folge auf mittlerweile 81,3 Cent je Liter (inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern).

Der Preis für die Berechtigung zur Emission einer Tonne CO2 liegt zur Wochenmitte bei 5,52 Euro. Das entspricht einem Anstieg von rd. zwei Prozent gegenüber dem Vortag. Die Preise für deutschen und französischen Strom sinken an der Strombörse nach dem gestrigen starken Anstieg wieder leicht ab. Der Preis für deutschen Strom notiert im day-ahead-Handel bei 3,32 Cent je Kilowattstunde (kWh), was einer Verbilligung von 5,1 Prozent entspricht. Französischer Strom verbilligte sich auf 3,61 Cent je kWh. Der Strom im Nachbarland ist damit um knapp neun Prozent teurer als deutscher Strom.

Sonnenenergie bedient am Mittag ein Drittel der deutschen Stromnachfrage

Am Mittwoch werden zur Mittagszeit die Solaranlagen in Deutschland Strom mit einer Leistung von rund 21.600 Megawatt (MW) Strom erzeugen und in das Netz einspeisen. Der Wind weht nur schwach beteiligt sich mit einer Leistung von rd. 1.000 MW an der Stromproduktion. Zusammen produzieren die beiden Erneuerbaren am Mittag mit einer Leistung von knapp 22.600 MW. Damit stellen sie rund ein Drittel (rd. 34 Prozent) der zur nachfragestarken Mittagszeit benötigten Leistung für die Stromerzeugung. Kohle-, Gas- und Atomkraftwerke sind gegen Mittag mit einer Leistung von lediglich 44.400 MW am Netz. Ohne Wind und Sonne müssten konventionelle Kraftwerke zur Bedarfsdeckung mit einer Leistung von rund 67.00 MW Strom am Netz sein.

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