25.04.2014, 08:36 Uhr

Abo Wind forscht für stabile Netze

Wiesbaden - Wind und Sonne übernehmen deutschlandweit einen immer größeren Teil der Stromproduktion. Um die Netze die auf wetterabhängige, fluktuierende Einspeisung einzustellen, sind besondere Anstrengungen und kreative Ideen gefordert. Abo Wind beteiligt sich daher am Forschungsprojekt Restabil. Die Abkürzung im Projektnamen steht für „Regenerative Energieanlagen zur Netzstabilität“.

Abo Wind wirkt an der Entwicklung von Fernsteuerungsstrategien zur Sicherheit und Stabilisierung von Mittelspannungsnetzen bei erhöhter Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien mit. Ziel ist, durch innovative Technologien die Stromproduktion von Windparks, Photovoltaik- und Biogasanlagen einerseits sowie den Verbrauch großer Industrieanlagen andererseits so zu steuern, dass kritische Situationen im Mittelspannungsnetz vermieden werden.

Millionenförderung durch EU und Land

Forschungspartner sind im Rahmen dieses Projektes das Fraunhofer Institut Magdeburg, die Magdeburger Universität, das Zentrum für Regenerative Energien Sachsen-Anhalt, die Milchwerke Mittelelbe GmbH sowie die Energiedienstleister envia und Getec. Das Land Sachsen-Anhalt und die Europäische Union fördern das Projekt mit einer Laufzeit von zehn Monaten. Das Projektvolumen liegt bei rund zwei Millionen Euro. Gefördert werden 50 Prozent der Gesamtprojektkosten. ABO Wind hat einen Förderbescheid in Höhe von rund 150.000 Euro erhalten.

Sachsen-Anhalt für den Forschungszweck besonders geeignet

Abo Wind hat in Sachsen-Anhalt bislang sieben Biogasanlagen sowie zwei Windparks errichtet. „Sachsen-Anhalt eignet sich besonders gut für das Forschungsvorhaben, da viel Strom aus erneuerbaren Energien ins Stromnetz fließt“, erklärt Dr. Thomas Nietsch, Leiter der Abteilung Zukunftstechnologien bei Abo Wind. Er erwartet, dass sich Instabilitäten im regionalen Netz in Sachsen-Anhalt hervorragend analysieren lassen. Abo Wind arbeitet eigenen Angaben zufolge zudem an einer Technologieplattform, um Pilotprojekte für die Energiewende zu realisieren. Darin könnte die von Abo Wind errichtete Biogasanlage in Barleben eingebunden werden, die über eine Einspeisung ins Gasnetz verfügt.

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