08.05.2014, 13:34 Uhr

RENIXX schwächelt: Tesla nach roten Zahlen unter Druck – Shunfeng PV und Trina Solar gefragt – Wind- und Solarstrom decken Mittagsspitze zu 40 Prozent

Münster – Der RENIXX World hat sich im Handel am Donnerstag von den anfänglichen Verlusten wieder etwas erholt. Gegen Mittag notiert der Index für erneuerbare Energien bei 359,07 Punkte und damit um 0,4 Prozent unter den Schlusskursen von Mittwoch. Besser steht der DAX (+0,4 Prozent, 9.563 Punkte) da, auch wenn die Tendenz kurz vor dem Mittag wieder fallend ist.

Positiv wirkten aktuelle Konjunkturdaten aus China auf den Märkten. Dort sind die Im- und Exporte entgegen den Erwartungen im April gestiegen. Mit Spannung erwarten die Marktteilnehmer, was die EZB-Führungsriege am Nachmittag angesichts der geringen Inflationsrate im Euroraum zu tun gedenkt. Der Eurokurs bewegt sich im Vorfeld bei 1,394 US-Dollar (+0,2 Prozent). Die Feinunze Gold verteuert sich um 0,8 Prozent auf 1.293 US-Dollar.

Tesla bekommt Kosten nicht in den Griff

Im RENIXX ist die Aktie des Elektromobilitäts-Konzerns Tesla am Donnerstag das Schlusslicht (-7,2 Prozent, 134,50 Euro). Das Unternehmen hat im ersten Quartal 2014 zwar den Umsatz leicht gesteigert, doch die Kosten sind zu hoch. Unter dem Strich hat sich der Nettoverlust deutlich ausgeweitet. Weitere Verlierer sind GCL-Poly Energy (-7,0 Prozent, 0,185 Euro) sowie GT Advanced Technologies (-4,6 Prozent, 10,83 Euro). Der PV-Ausrüster GT Advanced hat ebenfalls aktuelle Zahlen vorgelegt. Dort sind Umsätze und Bruttomarge zuletzt gesunken.

Im DAX kann die Aktie der Deutschen Börse (+2,4 Prozent, 54,79 Euro) die Führungsposition erobert. Schwach tendieren Allianz (-3,1 Prozent, 121,50 Euro) sowie Münchener Rück (-1,8 Prozent, 156,30 Euro). Allianz wird „ex-Dividende“ gehandelt (5,30 Euro je Aktie). Bei der Münchener Rück wurde im Startquartal 2014 weniger verdient als noch vor einem Jahr. Das Konzernergebnis sinkt um rund fünf Prozent auf 924 Mio. Euro.

Börsenstrom kostet keine drei Cent

Nachdem der französische Strompreis im day-ahead-Handel der Strombörse gestern um über 30 Prozent gefallen ist, klettert er am heutigen Donnerstag wieder auf 2,30 Cent (+5,8 Prozent) pro Kilowattstunde (kWh). Deutscher Strom ist um 9,1 Prozent günstiger geworden und aktuell für 2,85 Cent pro kWh zu bekommen. Damit ist der deutsche Strom erstmals in dieser Woche unter die 3-Cent-Marke gefallen. Auch die CO2-Zertifikate sind billiger geworden und so günstig wie seit Anfang April nicht mehr. Der Preis für die Berechtigung zur Emission einer Tonne CO2 fällt um über zwei Prozent auf 5,08 Euro.

Die Preise für Rohöl sinken: Rund 99,60 US-Dollar (-0,4 Prozent) kostet ein Fass der US-Sorte WTI am Donnerstagmittag. Auch die Nordseeölsorte wird günstiger, der Preis sinkt um ein halbes Prozent auf etwa 107,60 US-Dollar pro Barrel. Nachdem der Heizölpreis in den letzten beiden Tagen immer weiter gesunken ist, hat er nun wieder den Wert von Montag erreicht. Ein Liter Heizöl kostet nun 0,796 Euro (+0,8 Prozent, inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern). An den Tankstellen Deutschland kostete Super E 10 am Mittwoch durchschnittlich 1,519 Euro pro Liter (+0,1 Prozent). Der Dieselpreis notierte bei 1,363 Euro pro Liter und war damit genau so teuer wie am Tag zuvor.

Erneuerbare Energiequellen haben großen Anteil an der Stromversorgung

Die Solaranlagen werden am Donnerstagmittag voraussichtlich mit knapp 14.000 Megawatt (MW) Leistung am Netz sein und Strom einspeisen. Die Windkraftanlagen liefern voraussichtlich Strom mit einer Leistung von etwa 13.200 MW. Zusammen kommen die beiden erneuerbaren Energien damit auf 27.200 MW und decken so etwa 40 Prozent des Spitzen-Strombedarfs am Mittag ab (Betrachtung beschränkt sich auf Wind-, Solarenergie sowie konventionelle Kraftwerke > 100 MW).

Weitere Infos und News zum RENIXX und zu weiteren Finanzthemen:

Alle Infos zum RENIXX World


© IWR, 2014