04.06.2014, 10:59 Uhr

Trianel schließt Bau des Offshore-Windparks vor Borkum ab

Aachen – In der deutschen Nordsee ist der nächste Offshore-Windpark fertig errichtet worden. Der Betreiber Trianel hat nun die letzte Windenergieanlage auf hoher See installiert. Strom wird dort allerdings zunächst noch nicht ins Netz eingespeist.

Die Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG hat innerhalb von knapp elf Monaten sämtliche 40 Windenergieanlagen des Typs Areva Wind M5000-116 mit einer Gesamtleistung von 200 Megawatt (MW) installiert. Das Projekt Trianel Windpark Borkum liegt rd. 45 km nördlich von Borkum in der deutschen Nordsee und wird zusammen von Trianel und 34 weiteren Stadtwerke-Partnern errichtet.

Netzanschluss durch Tennet steht noch aus

„Alle 40 Windenergieanlagen des ersten kommunalen Offshore-Windparks rund 45 Kilometer vor Borkum sind installiert“, stellt Klaus Horstick, Geschäftsführer der Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG fest. „Jetzt fehlt nur noch, dass die Umspannplattform DolWin alpha den Testbetrieb aufnimmt und der Netzanschluss durch den Netzbetreiber Tennet erfolgt“, erklärt Horstick weiter. Nachdem der Netzanschluss mehrfach verschoben wurde, rechnet Trianel noch in diesem Sommer mit der Inbetriebnahme des Windparks. Dann soll der erste Strom des Windparks in das Netz eingespeist und der Probebetrieb aufgenommen werden.

Seit der Gründung der Projektgesellschaft im Juni 2008 musste Trianel einige Rückschläge verkraften. Neben den Problemen mit dem Netzanschluss, ergab sich aufgrund des schlechten Wetters in den Herbst- und Wintermonaten ein Installationsrückstand. Dieser konnte nach Angaben von Trianel aber im Frühjahr wieder aufgeholt werden. Zuletzt sei innerhalb von zwei Tagen je eine Anlage errichtet worden. Zwischen Mitte Dezember 2013 und Mitte Januar 2014 habe das Wetter hingegen nur die Errichtung von zwei Anlagen zugelassen.

Zweite Ausbaustufe bereits im Blick

„Der Trianel Windpark Borkum ist der erste Offshore-Windpark, der ausschließlich unter Beteiligung von Stadtwerken und regionalen Energieversorgern unter Federführung von Trianel realisiert wurde“, betont Horstick. Insgesamt teilte das Unternehmen mit, dass nach Abschluss der ersten Ausbaustufe über eine Milliarde Euro investiert wurde. Darin seien jedoch bereits Infrastrukturkosten für die zweite Ausbaustufe enthalten, die noch einmal 40 Anlagen mit insgesamt 200 MW Leistung umfasst.

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