13.06.2014, 09:54 Uhr

Indiens Präsident kündigt weiteren Solar-Ausbau an

Münster/Neu-Delhi – In Indien herrscht nach der Wahl des neuen Premierministers Modi Aufbruchsstimmung im Energiesektor. In einer Rede vor dem indischen Parlament hat nun auch der indische Präsident Shri Pranab Mukherjee eine neue umfassende Energiepolitik angekündigt.

Vor allem die Themen Energieinfrastruktur, Technologien und Humankapital sollen dabei im Fokus stehen. Im Vorfeld war bereits aus dem Wahlprogramm der neuen Regierung hervorgegangen, dass die Elektrifizierung des Landes und der Ausbau der Erneuerbaren Energien vorangetrieben werden soll.

Energie für 1,2 Mrd. Menschen

Aufgrund der hohen Bevölkerung von 1,2 Mrd. Menschen, die alle mit Energie zu versorgen sind, steht das Land vor enormen Aufgaben. Nach Aussage von Präsident Mukherjee besteht das Ziel der neuen Regierung darin, durch eine Mischung aus konventionellen und erneuerbaren Quellen die Kapazität der Elektrizitätserzeugung erheblich zu steigern. Dazu soll vor allem die nationale Solar-Mission ausgebaut werden. Daneben ist geplant weitere Haushalte an die Gasversorgungsnetze anzuschließen. Auch im Kohle- und Atomsektor werden weitere Entwicklungen und Reformen angekündigt.

Erneuerbare Enerigen in Indien erreichen derzeit 20 Prozent

Derzeit stammen fast 80 Prozent der indischen Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen. Der Anteil der regenerativen Energien liegt bei rund 19 Prozent. Das Potenzial, das im indischen Markt für erneuerbare Energien steckt ist groß. Der neue Energieminister Piyush Goyal erklärte bereits: „Meine Priorität besteht darin, die Nutzung grüner Energien auszubauen. Dabei soll eine ganzheitliche Vision für Indiens Energieversorgung entwickelt werden.“


© IWR, 2014