20.06.2014, 13:48 Uhr

Hexensabbat: RENIXX leichter, DAX wieder über 10.000er-Linie – Rec Silcon und Yingli schwächeln – RWE an der DAX-Spitze

Münster – Am Hexensabbat trennen sich die Wege von RENIXX World und DAX: Während das internationale, auf regenerative Energien fokussierte Börsenbarometer RENIXX am heutigen Freitag bislang um 0,2 Prozent auf 411,12 Punkten nachgibt, markiert der deutsche DAX ein neues Allzeithoch.

Der DAX ist gegen Mittag bis auf fast 10.051 Punkte angestiegen, kann dieses Niveau aber nicht halten. Aktuell steht für den Leitindex der deustchen Wirtschaft ein Plus von 0,1 Prozent auf 10.018 Punkte zu Buche. Für Verunsicherung sorgen der wieder steigende Goldpreis und die anhaltend hohen Ölpreise. Der Goldpreis hatte es an den vergangenen Tagen wieder über die Marke von 1.300 US-Dollar je Feinunze geschafft, gibt allerdings heute bislang um 0,9 Prozent auf 1.309 US-Dollar wieder nach. Der Eurokurs notiert bei 1,359 US-Dollar (-0,1 Prozent).

Maydorn: Yingli mit grauenvoller Bilanz

Am RENIXX-Ende stehen die Aktien von Rec Silicon (-5,3 Prozent, 0,451 Euro) und Yingli (-3,7 Prozent, 2,70 Euro). In einer aktuellen Aktienanalyse betont Börsenprofi Alfred Maydorn, dass der Yingli-Titel schon lange nicht mehr zu seinen Favoriten zähle. Die Bilanz sehe grauenvoll aus, so Maydorn im Deutschen Anleger-Fernsehen. Gefragt sind die RENIXX-Titel Goldwind aus China (+3,5 Prozent, 0,87 Euro) und EDP Renovaveis aus Spanien (+3,4 Prozent, 5,33 Euro).

Im DAX schiebt sich die RWE-Aktie mit einem Kursplus von 2,7 Prozent auf 31,94 Euro an die Indexspitze, ohne das fundamentale Neuigkeiten vorliegen. Henkel (+1,4 Prozent, 31,94 Euro) und BASF (+1,3 Prozent, 88,12 Euro) folgen auf der Gewinnerliste.

Brent-Öl so teuer wie noch nie in diesem Jahr

Der Heizölpreis erreicht mit 83 Cent pro Liter (inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern) das höchste Niveau seit Jahresbeginn. Über den Feiertag haben sich die Preise für Rohöl aus den USA kaum verändert. Im heutigen Handelsverlauf sinkt der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI um rund ein Prozent auf etwa 106 US-Dollar. Der Preis der Nordseesorte Brent steigt im Gegensatz dazu auf etwa 114,90 US-Dollar je Barrel (Vortag 113,50 US-Dollar) an und knackt abermals den diesjährigen Preisrekord. An den Tankstellen lag der Dieselpreis am Donnerstag im Schnitt bei 1,369 Euro pro Liter und war somit 0,4 Prozent günstiger als am Vortag. Im Gegensatz dazu musste für einen Liter Super E10 (+0,9 Prozent) im Schnitt 1,543 Euro bezahlt werden.

Die Strompreise befinden sich an der Börse im Tiefflug: Der französische Strom kostet im day-ahead-Handel für die Lieferung am morgigen Samstag 2,24 Cent pro Kilowattstunde (kWh), was einem Preisfall von fast 25 Prozent entspricht. Auch in Deutschland sinkt der Strompreis im day-ahead-Handel, auf nun 2,33 Cent pro kWh (-9 Prozent). Das Zertifikat zur Emission einer Tonne CO2 kostet derzeit über fünf Euro und notiert bei 5,63 Euro (-2 Prozent).

Sonne und Wind sorgen mit 27.000 MW für sauberen Strom

Die PV-Produktion beträgt heute zur Mittagszeit rd. 15.300 Megawatt (MW). Der Wind sorgt zusätzlich mit einer Leistung von 11.700 MW für Strom. Zusammen gehen diese beiden erneuerbaren Energien mit rund 27.000 MW ans Netz. Das entspricht mehr als einem Drittel des deutschen Strombedarfs am Mittag. Ohne Wind und Sonne müssten konventionelle Kraftwerke mit einer Leistung von 64.000 MW statt 37.000 MW Strom produzieren.

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