01.07.2014, 13:27 Uhr

RENIXX wird die Höhenluft zu dünn: Chinesische PV-Aktien, Rec Silicon, Suzlon und Ballard schwach - Canadian gefragt nach Türkei-Auftrag

Münster – Der globale Aktienindex der Regenerativen Energiewirtschaft RENIXX World lässt am ersten Handelstag des zweiten Halbjahres 2014 bislang nach. Das Börsenbarometer verliert am Dienstagvormittag einen halben Prozentpunkt auf 416,34 Punkte. Am Montag hatte der Index auf dem höchsten Stand seit knapp drei Jahren geschlossen.

Der DAX kann hingegen um 0,4 Prozent auf 9.867 Punkte zulegen. Dabei hat sich die Stimmung bei den Einkaufsmanagern verschlechtert. Der europäische Einkaufsmanager-Index ist von 52,2 auf 51,8 Punkte gesunken, also stärker als erwartet. Am Devisenmarkt verharrt der Eurokurs bei 1,369 US-Dollar. Die Feinunze Gold gibt leicht um 0,1 Prozent auf 1.326 US-Dollar nach.

Canadian verkauft Solarmodule in die Türkei

Im RENIXX sind mit GCL-Poly Energy (-8,1 Prozent, 0,228 Euro) und Shunfeng Photovoltaics (-5,7 Prozent, 0,927 Euro) zwei chinesische Solaraktien am Indexende zu finden, die am Vortag noch zu den größten RENIXX-Gewinnern zählten. Schwach tendieren zudem Suzlon (-4,5 Prozent, 1,29 Euro), Rec Silicon (-3,5 Prozent, 0,412 Euro) und Ballard (-2,6 Prozent, 2,98 Euro). Gefragt sind hingegen GT Advanced Technologies (+2,9 Prozent, 13,86 Euro), Sunpower (+1,2 Prozent, 30,27 Euro) und Canadian Solar (+1,1 Prozent, 22,98 Euro). Canadian Solar meldete einen Auftrag aus der Türkei zur Lieferung von Modulen im Umfang von 12,6 Megawatt (MW).

Im DAX sind die Wertpapiere von Bayer (+1,2 Prozent, 104,35 Euro) und Infineon (+1,0 Prozent, 9,22 Euro) besonders gefragt. Schwach tendieren hingegen Fresenius Medical Care (-0,7 Prozent, 23,86 Euro).

CO2-Zertifikate werden teurer

An den Rohölmärkten tut sich nicht viel. Im heutigen Handelsverlauf steigt der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI um etwa 0,3 Prozent auf rund 105,70 US-Dollar. Der Preis der Nordseeölsorte Brent liegt gegen Mittag bei rund 112,30 US-Dollar/Barrel (-0,1 Prozent). Der Heizölpreis fällt um rund 0,4 Prozent auf 80,9 Cent pro Liter (inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern). An den Tankstellen haben die Preise am Montag etwas nachgelassen. So lag der bundesweite Durchschnittspreis für Diesel am Montag bei 1,374 Euro pro Liter (-0,7 Prozent). Der Liter Super E10 war für 1,552 Euro erhältlich (-0,6 Prozent).

Für CO2-Zertifikate mussten die Marktteilnehmer etwa tiefer in die Tasche greifen. Ein Zertifikat zur Emission einer Tonne CO2 notiert bei 5,79 Euro (+0,5 Prozent). An den Strommärkten gibt es im day-ahead Handel keine großen Schwankungen. So verteuert sich deutscher Strom um rund 1,3 Prozent auf etwa 3,48 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Ähnlich ist die Situation Frankreich. Dort kostet die Lieferung für den morgigen Mittwoch rund 3,20 Cent pro Kilowattstunde (kWh), was einem Preiszuwachs von knapp 0,2 Prozent entspricht. Vergleicht man den Strompreis der beiden Ländern, so ist der französische rund 7,9 Prozent günstiger als der deutsche Strom.

Strom: Solarleistung klettert am Mittag auf knapp 21.000 MW

Die geplante Stromerzeugung aus Sonne und Wind erfolgt zur Mittagszeit mit rund 22.800 MW Leistung. Die geplante PV-Produktion macht davon mit 20.800 MW den Großteil aus. Den Rest steuern die Windkraftanlagen mit rund 2.000 MW Leistung bei. Wind und Solar machen bei einer insgesamt benötigten Leistung von rund 65.800 MW mehr als ein Drittel des aus. Konventionelle Kraftwerke sind zur Spitzenlastzeit mit 43.000 MW am Netz.

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