Kurssturz bei Sunpower, First Solar und Solarcity: Was sind die Gründe?

Münster - Die Aktien der drei großen US-Solarfirmen Sunpower, First Solar und Solarcity haben im Handel am Dienstag kräftig an Wert verloren. Alle drei Titel haben sich um mehr als acht Prozent verbilligt. Doch die Gründe für den Kurssturz sind unklar.

Sowohl die beiden Solarmodul-Hersteller First Solar und Sunpower wie auch der Solar-Projektierer Solarcity haben keine neuen Nachrichten veröffentlicht, die in irgendeiner Weise mit den heftigen Kursabschlägen zu tun haben könnten. Auch sucht man vergeblich nach aktuellen Analysten-Schelten. In einigen Medien wird auf Gerüchte über gekappte Solarziele in China hingewiesen.

Nur Sunpower erholt sich am Mittwochmorgen

Die Anteilsscheine der US-Solartitel waren im Handel am Dienstag in den Keller gerauscht. Sunpower gaben um 8,6 Prozent auf 26,50 Euro, First Solar um 8,5 Prozent auf 47,22 Euro und Solarcity ebenfalls um 8,5 Prozent auf 47,46 Euro nach. Damit führten die drei US-Titel die Verliererliste im internationalen Aktienindex der Regenerativen Energiewirtschaft RENIXX World an, der die Entwicklung der 30 größten regenerativen Branchentitel abbildet. Auch im Handel am Mittwochmorgen erholen sich die US-Wertpapiere nur teilweise. Sunpower klettern immerhin bislang um 3,9 Prozent auf 27,53 Euro (Stand 8:17 Uhr), doch First Solar und Solarcity verharren bislang auf dem Niveau der Schlusskurse von Dienstag.

Will China sein 14.000-MW-Ziel kappen?

Eine mögliche Erklärung soll aus China kommen. Angeblich denken die Chinesen über die Kürzung des solaren Ausbauziels für das laufende Jahr 2014 nach. Beim US-Analysten-Portal "seeking alpha" wird als Quelle für diese Info auf das internationale Researchhaus OTR Global verwiesen. Grund für die Kappung der Ausbauziele in China seien demnach Probleme bei der Kreditverfügbarkeit. Eigentlich will das Reich der Mitte ein ambitioniertes Installationsziel von 14.000 Megawatt erreichen. In Verbindung mit dieser Nachricht werden bei seeking alpha auch die Kursverluste der US-Solaraktien angegeben. Doch in China kommen fast ausschließlich chinesische Solar-Hersteller zum Zuge, so dass die Relevanz für US-Hersteller zumindest fraglich erscheint. Wie Christopher Rodler, Aktien-Analyst bei Warburg Research aus Hamburg, auf Anfrage von IWR Online erklärte, haben die chinesischen Pläne wahrscheinlich nichts mit den Kursverlusten der US-Solartitel zu tun.

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