21.07.2014, 13:13 Uhr

RENIXX legt zu, DAX gibt ab: Plug Power vor Suzlon und Ballard an der RENIXX-Spitze – RWE und E.ON einzige DAX-Gewinner

Münster – Der RENIXX World orientiert sich zu Beginn der neuen Handelswoche klar nach oben und legt bislang um rund ein Prozent auf 397,24 Punkte zu. Hingegen geht es für den deutschen DAX um 0,6 Prozent auf 9.659 Punkte abwärts.

Der DAX war dabei zwischenzeitlich sogar bis auf den Tagestiefstwert von 9.613 Punkten zurückgefallen, hat sich aber davon wieder etwas erholt. Der Index ist u.a. wegen der sich weiter verschärfenden Konfliktlage in der Ukraine unter Druck geraten. Der Eurokurs gibt ein wenig nach auf 1,352 US-Dollar (-0,1 Prozent). Die Feinunze Gold verteuert sich um 0,4 Prozent auf 1.315 US-Dollar.

Brennstoffzellen-Aktien wieder gefragt

Am Montagvormittag stehen die Brennstoffzellen-Aktien wieder ganz oben auf den Einkaufslisten der Anleger. Die Titel von Plug Power aus den USA verteuern sich um 8,6 Prozent auf 3,77 Euro, Ballard Power (Kanada) klettern um 5,0 Prozent auf 2,88 Euro und Fuelcell Energy (USA) um 3,3 Prozent auf 1,57 Euro. Das US-Finanzportal "The Motley Fool" fragt in einem aktuellen Artikel, ob die Plug-Power-Aktie massiv unterbewertet sei und bezieht sich auf einen Analystenkommentar aus der vergangenen Woche. Mit Ausnahme von Plug Power haben die Brennstoffzellen-Aktien in der letzten Woche kräftig an Wert verloren. Am Montag gehört zudem die Aktie des indischen Windenergieanlagen-Herstellers Suzlon (+6,6 Prozent, 1,31 Euro) zu den gefragtesten Papieren im RENIXX.

Im DAX verteuern sich nur zwei der 30 Titel, und zwar die beiden Versorger-Aktien von E.ON (+0,6 Prozent, 14,60 Euro) und RWE (+0,2 Prozent, 31,21 Euro). Alle weiteren Wertpapiere verlieren an Wert. Die Analysten von Goldman Sachs hatten sich Ende der letzten Woche positiv zur E.ON-Aktie geäußert. Die Versorger mit berechenbarem Cashflow und hohen Dividendenzahlungen gewännen in den USA als Anlageklasse an Bedeutung, so die Experten. Das E.ON-Papier wurde der sogenannten "Conviction Buy"-Liste belassen. Größter DAX-Verlierer ist am Montag die Aktie des Düngemittel-Experten K+S (-2,2 Prozent, 22,46 Euro).

Börsen-Strompreise klettern kräftig

Zum Wochenstart steigen die Strompreise im Day-ahead-Handel wieder. In Deutschland steigt der Preis für eine Kilowattstunde (kWh) zur Lieferung am morgigen Dienstag um rund 17 Prozent auf 3,37 Cent. Auch französischer Strom wird teurer, der Preis steigt um rund 36 Prozent und liegt derzeit bei rund 3,15 Cent pro kWh. Der Preis für ein CO2-Zertifkat, das zur Emission einer Tonne CO2 berechtigt, sinkt leicht. Derweil notiert das Zertifikat bei 6,01 Euro (-0,8 Prozent).

An den Ölmärkten ist preislich wenig Bewegung zu erkennen. Die amerikanische Rohölsorte WTI liegt zum Beginn dieser Woche bei etwa 101,90 US-Dollar pro Barrel (+0,1 Prozent). Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent stagniert derweil bei 107 US Dollar Auch der Heizölpreis stagniert zum Wochenstart bei 79,9 Cent (inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern) pro Liter. Am Sonntag lag der Preis für einen Liter Diesel an den deutschen Tankstellen bei 1,353 Euro (+0,4 Prozent). Der Preis für Super E10 hingegen ist um 0,5 Prozent auf 1,526 Euro pro Liter gefallen.

Wieder mehr Windenergie im Strommix

Am Montag scheint die Sonne nicht mehr so kräftig wie am Wochenende: Die Solaranlagen gehen mit einer Leistung von rund 12.500 Megawatt (MW) ans Netz. Windenergieanlagen beteiligen sich mit einer Leistung von rd. 6.500 MW an der Stromproduktion. Zusammen erzeugen diese beiden erneuerbaren Energien Strom mit einer Leistung von etwa 19.000 MW und decken den Spitzenbedarf zu etwa 31 Prozent ab. Kohle-, Gas- und Atomkraftwerke sind gegen Mittag mit einer Leistung von 41.100 MW am Netz.

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