22.07.2014, 12:25 Uhr

Gamesa meldet weitere Großaufträge - jetzt aus Brasilien

Madrid – Der spanische Windenergieanlagen(WEA)-Hersteller Gamesa hat innerhalb von einer Woche nun zum dritten Mal über neue Aufträge mit einer Leistung von jeweils mehr als 200 Megawatt (MW) berichtet. Da springt auch die Aktie nach oben.

Am vergangenen Mittwoch (16.07.2014) meldete der Hersteller Bestellungen aus Mexiko und den USA (Gesamtleistung: 290 MW). Am Freitag (18.07.2014) folgte eine Mitteilung über neue Projekte aus Indien (Gesamtleistung: 220 MW) und nun berichten die Spanier über den Zuschlag für zwei Projekte in Brasilien mit einer Leistung von zusammen 214 MW.

Neue Aufträge über 214 MW

Mit einem Auftrag von Companhia de Energias Renováveis (CER) über 166 MW und einem weiteren Auftrag über 48 MW von Eletrosul, ein Tochterfirma der nationalen Elektrizitätsgesellschaft Eletrobras, kann Gamesa seine Position in Brasilien stärken. Für CER werden 83 Windturbinen mit einer Leistung von jeweils zwei MW hergestellt. Gamesa ist außerdem für den Transport und die Installation verantwortlich. Die Turbinen werden auf verschiedene Windparks verteilt. Im Rahmen der Vereinbarung mit Eletrosul werden 24 Windturbinen mit einer Leistung von je zwei MW in den Süden Brasiliens geliefert und installiert. Für Gamesa zählt Brasilien zu den Regionen mit dem größten Windpotenzial weltweit.

Lateinamerika als wichtiger Markt

In ganz Lateinamerika konnte Gamesa bislang bereits über als 2.000 MW Leistung installieren. Ein Großteil dieser Leistung wurde in Brasilien errichtet. Nach Fertigstellung der beiden neuen Aufträgen wird Gamesa Windenergieanlagen mit einer Leistung von 1.968 MW in Brasilien installiert haben. 2014 machte Lateinamerika 37 Prozent des Umsatzes des Unternehmens im ersten Quartal aus.

Insgesamt waren in Brasilien Ende 2013 Windenergieanlagen mit einer Leistung von rund 3.500 MW installiert. In den letzten beiden Jahren bewegte sich die Leistung der zugebauten WEA auf einem Niveau von jeweils etwa 1.000 MW. Insgesamt waren in Südamerika Ende 2013 Windenergie-Kapazitäten in Höhe von etwa 4.800 MW installiert. Zum Vergleich: In Europa standen Ende 2013 Windparks mit einer Leistung von etwa 121.500 MW.

Die Aktie von Gamesa steigt angesichts des Dauerfeuers von Großauftrags-Meldungen. Im Handel am Dienstagvormittag klettert das Wertpapier bislang um 4,6 Prozent auf 8,70 Euro (Stand 22.07.2014, 10:23 Uhr).

Weitere News und Infos zu diesem Thema:

Gamesa legt nach: Aufträge über 220 MW aus Indien


© IWR, 2014