24.07.2014, 17:01 Uhr

Elektromobilität: EU-Standardstecker kommt aus NRW

Münster – Bisher stehen Besitzer eines Elektrofahrzeuges bei Fahrten ins Ausland vor dem Problem Stromtankstelle mit passenden Steckern zu finden. Ein Standard ist naheliegend, nun hat die EU einen Stecker aus NRW gewählt.

Das europaweite Problem der vielen unterschiedlichen Stecker im Bereich Elektromobilität ist gelöst. Die EU hat sich auf den Typ-2-Stecker aus NRW als Standard festgelegt, mit einigen Besonderheiten.

In Zukunft hohe Flexibilität

Mit der Einigung auf den Typ-2-Stecker entsteht nun nicht nur Klarheit und Investitionssicherheit für die Betreiber von E-Tankstellen, auch Verbraucher profitieren. Der neue Standardstecker der EU wurde von dem nordrhein-westfälischen Unternehmen Mennekes entwickelt und glänzt besonders durch hohe Flexibilität. Es gibt unterschiedliche Ladeleistungen und Ladearten, sodass das Aufladen des Autos sowohl zu Hause als auch an einer leistungsfähigen Stromtankstelle möglich ist. Zusätzlich ist die Ausrüstung des Steckers mit einem sogenannten „Shutter“ möglich, der Nutzer vor der Gefahr eines Stromschlages schützt. Eine Abdeckung schützt dabei die Ladekontakte, die erst durch Ansetzen am Automobil und Umdrehen des Steckers wieder freigegeben werden.

Idee: Elektroautos als mobile Stromspeicher

Es gibt schon seit langem die Idee, Elektroautos als verteilte Stromspeicher zu verwenden. Hierfür muss Energie aus beiden Richtungen übertragen werden können, was der nun ausgewählte Stecker erlaubt. So könnte grundsätzlich Strom zu Spitzenlastzeiten in die Elektroautos transferiert und bei späteren Engpässen wieder zurück ins Stromnetz übertragen werden.


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