30.07.2014, 10:04 Uhr

Ausgezeichnet: Kieler und Karlsruher Forscher analysieren Akku-Elektroden

Kiel - Ein Forschungsteam unter der Leitung von Professor Wolfgang Bensch untersucht an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) verschiedene Elektrodenmaterialien für Lithium-Ionen-Akkus. Für die Forschungen in einem Gemeinschaftsprojekt mit Wissenschaftlern aus Karlsruhe haben die Experten nun eine Auszeichnung erhalten.

Ziel der Forschungen ist die Entwicklung von leistungsfähigeren und umweltfreundlicheren Akkus. Die wissenschaftlichen Ergebnisse einer Kooperation mit dem Karlsruhe Institute for Technology (KIT) wurden jetzt als Highlight des Jahres 2012/2013 ausgezeichnet. Das KIT wertete mit dieser Auszeichnung zum zweiten Mal die erfolgreichsten Publikationen aus, die teilweise auch durch Kooperationen mit anderen Instituten entstanden sind.

Spannende, neue Einblicke zu Akku-Elektrodenmaterialien

Das Kieler Wissenschaftsteam untersuchte gemeinsam mit den Kollegen des KIT an der Angströmquelle Karlsruhe (ANKA) die Reaktion von Lithium mit Kupfer-Chrom-Selenid, einem möglichen Elektrodenmaterial für Lithium-Ionen-Akkus. Die präzisen Analysemöglichkeiten am ANKA erlaubten es nach Angaben der Kieler Forscher, die Reaktion zwischen dem Elektrodenmaterial und Lithium besonders detailliert zu untersuchen. Professor Bensch, Institut für Anorganische Chemie an der CAU, lobte die gelungene Kooperation: "Wir haben durch die sehr gute Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen in Karlsruhe spannende neue Einblicke in die Reaktionsmechanismen von Akku-Elektrodenmaterialien erhalten."

Akku-Materialien: Verfügbar, bezahlbar und umweltfreundlich

Das Team um Professor Bensch beschäftigt sich mit der Energiespeicherung und untersucht Materialien für die potentielle Anwendung in Akkus. Bisherige Materialien wie beispielsweise Lithium und Kobalt sind zwar weltweit verbreitet, aber nur in wenigen Lagerstätten konzentriert. Materialien für zukünftige Akkus sollten daher verfügbar, bezahlbar und umweltfreundlich sein. "Außerdem streben wir natürlich verlängerte Akkulaufzeiten an", beschreibt Bensch die weiteren Ziele seiner Forschung. "Durch die Kooperation mit dem KIT sind wir dem Grundverständnis, welche Materialien sich für diese Anwendungen eignen, wieder einen Schritt näher gekommen."

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