05.08.2014, 14:17 Uhr

German Pellets liefert erstmals Hackschnitzel für Kraftwerk

Wismar - German Pellets dehnt sein Engagement im Kraftwerkssektor aus. Das Unternehmen hat einen neuen Kunden gewonnen, der Hackschnitzel in seinem Kraftwerk als Brennstoff nutzen will. Der Brennstoff soll jedoch nicht aus Deutschland kommen.

German Pellets unterzeichnete einen mehrjährigen Brennstoffliefervertrag mit einem europäischen Energieversorger. Der Pelletproduzent wird demzufolge künftig Holzhackschnitzel an ein Kraftwerk in Frankreich liefern. Das Holzhackgut soll statt klimaschädlicher Kohle zum Einsatz kommen.

Hackschnitzel werden im Ausland zugekauft

Für German Pellets ist nach eigenen Angaben es der erste große Liefervertrag über Hackgut. German Pellets liefere bislang jährlich mehr als eine Million Tonnen Holzpellets an Kraftwerke in Europa und unterhält dafür ein internationales Lagernetzwerk. „Unser internationales Know-how in der Logistik und im Umschlag großer Mengen Holzpellets zeichnet uns auch für die Lieferung anderer Holzbrennstoffe an Energieversorger in Europa aus", sagt Unternehmenssprecherin Claudia Röhr. Die an das Kraftwerk in Frankreich zu liefernden Holzhackschnitzel kauft German Pellets allerdings im Ausland ein.

Das Unternehmen betreibt zwar Pelletwerke in Deutschland und Österreich sowie einen Produktionsstandort im Süden der USA, im Bereich anderer Holzbrennstoffe fungiert man jedoch als Händler. In den USA ist derzeit ein zweites Pellet-Werk in Bau. Der Pelletproduzent handelt allerdings nicht nur mit selbst produzierten Pellets, sondern kauft international auch Pelletmengen zu.

Verdopplung des Pelletmarkts bis 2020?

Der Markt für die Verbrennung von holzartiger Biomasse in europäischen Kraftwerken entwickelt sich nach Unternehmensangaben weiter expansiv. German Pellets verweist auf Prognosen, wonach sich der Bedarf an Holzpellets und Hackschnitzeln in Europa bis 2020 auf rund 60 Mio. Tonnen pro Jahr verdoppeln werde.

Verband rechnet mit mehr als 2 Mio. Tonnen an produzierten Holzpellets


© IWR, 2014