12.08.2014, 12:57 Uhr

RENIXX legt weiter zu, DAX unentschlossen: Green Plains in Front, Sunpower gefragt – Henkel hat unter Ukraine-Krise zu leiden

Münster – An den Kapitalmärkten zeigt sich heute Vormittag ein uneinheitliches Bild. Während der RENIXX seinen Aufwärtstrend mit einem Plus von aktuell 1,3 Prozent auf 414,09 Punkte fortsetzen kann, zeigt die DAX-Kurve große Ausschläge. Derzeit notiert der Index mit einem Minus von 0,4 Prozent bei 9.145 Punkten.

Nach dem fulminanten Start in die neue Handelswoche gestern treten die Anleger heute etwas auf die Bremse. Die geopolitischen Krisenherde in der Ukraine, dem Irak und dem Nahen Osten existieren noch, von daher halten Sie die Marktteilnehmer wieder etwas zurück. In Deutschland trüben schwache Konjunkturausblicke die Stimmung. Der Euro gibt um 0,3 Prozent auf 1,3340 US-Dollar nach. Die Feinunze Gold verteuert sich um 0,2 Prozent auf 1.311 US-Dollar.

Green Plains an der Spitze, Nordex weiter im Aufwind

Auf der Gewinnerliste im RENIXX führen die Anteilsscheine des US-Unternehmens Green Plains mit einem Plus von 6,8 Prozent, Kurs 32,20 Euro. Dahinter folgen die Papiere des US-Solarkonzerns Sunpower (+5,8 Prozent, 27,00 Euro) und des Windenergieanlagenherstellers Xinjiang Goldwind aus China (+5,7 Prozent, 0,92 Euro). Sunpower arbeitet in Zukunft in den USA mit der dortigen Audi-Tochter zur Förderung der Elekromobilität aus Solarstrom zusammen. Im Angebot hat das Untenehmen für Audi-Kunden eine private Photovoltaik-Anlage mit Energiespeicher. Am Indexende notieren dagegen Hanergy (-12,8 Prozent, 0,11 Euro), REC Silicon (-4,0 Prozent, 0,41 Euro) und GT Advanced Tech. (-2,2 Prozent, 11,96 Euro).

Im DAX sind aktuell die Werte von Commerzbank (+2,6 Prozent, 10,71 Euro) und Adidas (+1,5 Prozent, 58,31 Euro) gefragt. Unter Druck stehen dagegen die Aktien von Henkel (-6,4 Prozent, 77,21 Euro). Das Unternehmen hat unter der Krise in der Ukraine zu leiden und veröffentlichte entsprechend schwächere Geschäftszahlen. Zwar stieg das EBIT um 2,1 Prozent auf 674 Millionen Euro, der Umsatz schrumpfte hingegen um 3,5 Prozent auf rd. 4,1 Milliarden Euro. Russland und die Ukraine zählen zu den wichtigsten Märkten für das Unternehmen.

Deutscher Strompreis steigt weiter

Wie gestern Mittag liegt der Preis für ein Barrel der Nordseemarke Brent bei 104,71 US-Dollar. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fällt hingegen leicht um etwa 0,3 Prozent auf rund 96,59 US-Dollar. Der Heizölpreis sinkt weiterhin auf nunmehr 80 Cent pro Liter (inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern). An den Tankstellen haben die Preise am Montag etwas nachgelassen. So lag der bundesweite Durchschnittspreis für Diesel am Montag bei 1,36 Euro pro Liter (-0,4 Prozent). Der Liter Super E10 war für 1,51 Euro erhältlich (-0,5 Prozent).

An den Strommärkten gibt es im day-ahead Handel für beide Strompreise einen Preiszuwachs. So verteuert sich deutscher Strom um rund 15 Prozent auf etwa 3,56 Cent pro Kilowattstunde (kWh). In Frankreich kostet eine kWh für die morgige Lieferung etwa 1,55 Cent, was einem Preiszuwachs von knapp 3 Prozent entspricht. Vergleicht man den Strompreis der beiden Länder, so ist der französische Strom rd. 56 Prozent günstiger als der deutsche Strom. Die CO2-Zertifikate liegen unverändert beim Preis von 5,97 Euro.

Windkraftanlagen steuern 12.000 MW bei

Die geplante Stromerzeugung aus Sonne und Wind erfolgt zur Mittagszeit mit rund 27.500 MW Leistung. Die geplante PV-Produktionsleistung macht davon mit 15.500 MW etwas mehr als die Hälfte aus. Den Rest steuern die Windkraftanlagen mit rund 12.000 MW Leistung bei. Wind und Solar machen bei einer Gesamtleistung von rund 60.400 MW gut 45 Prozent der zur Mittagszeit benötigten Stromleistung aus. Konventionelle Kraftwerke sind zur Spitzenlastzeit mit 32.900 MW am Netz.

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