13.08.2014, 13:32 Uhr

RENIXX verliert, DAX fester: Shunfeng und FuelCell gefragt – E.ON-Bilanz besser als erwartet

Münster – Im Vergleich zum gestrigen Handelstag haben sich die Vorzeichen an den Kapitalmärkten gedreht. Während der RENIXX schwächer tendiert und einen Verlust von 0,42 Prozent auf 410,94 Punkte aufweist, notiert der DAX fester. Der Index kann um 0,95 Prozent auf 9.155 Punkte zulegen.

Nach belasten die geopolitischen Krisen die Börsen. Auch die schwache Industrieproduktion im Euroraum drückt auf die Stimmung. Am Devisenmarkt gibt der Eurokurs leicht um 0,06 Prozent auf 1,336 US-Dollar nach. Der Goldpreis fällt um 0,02 Prozent auf 1.308,3 US-Dollar je Feinunze.

Shunfeng und FuelCell Energy im RENIXX vorne, Versorgertitel im DAX gefragt

Auf der Gewinnerliste im RENIXX führen heute Vormittag die Anteilsscheine des chinesischen PV-Unternehmens Shunfeng (+8,4 Prozent, 0,96 Euro). Gefragt sind auch die Aktien des US-Brennstoffzellenhersteller Fuelcell Energy (+5,3 Prozent, 1,81 Euro). Mit China Longyuan (+3,0 Prozent, 0,8 Euro), GCL Poly Energy (+2,6 Prozent, 0,24 Euro) und China High Speed (+2,3 Prozent, 0,57 Euro) gehören weitere chinesische Unternehmen zu den bisherigen Gewinnern des heutigen Handelstages. Bergab geht es auch für Sunedison (-5,2 Prozent, 15,5 Euro) und Sunpower (-5,1 Prozent, 25,6 Euro), die durch Gewinnmitnahmen belastet werden. Deutliche Verluste verbuchen zudem Solarcity (-3,8 Prozent, 52,8 Euro), Suzlon (-3,7 Prozent, 1,11 Euro) und Meyer Burger (-3,6 Prozent, 7,97 Euro).

Im DAX stehen heute vor allem die Versorgerwerte von E.ON (+3,9 Prozent, 13,68 Euro) und RWE (+2,1 Prozent, 29,0 Euro) auf dem Einkaufszettel. E.ON hat heute seine Geschäftszahlen für die ersten sechs Monate veröffentlicht. Im Vergleich zum Vorjahr fällt das Ergebnis zwar schwächer aus, ist aber besser als im Vorfeld erwartet. Vom E.ON-Ergebnis profitiert auch das RWE-Papier. Gefragt sind außerdem Meck (+2,2 Prozent, 63,8 Euro) und Anteilsscheine der Commerzbank (+1,9 Prozent, 10,82 Euro). Auf der Verliererliste stehen die Deutsche Börse (-1,0 Prozent, 52,9 Euro) und Henkel (-0,2 Prozent, 78,0 Euro). Henkel hat unter der Krise in der Ukraine zu leiden und veröffentlichte entsprechend schwächere Geschäftszahlen.

Preise für Rohöl sinken

Die Preise für deutschen und französischen Strom im day-ahead-Handel der Strombörse für den morgigen Donnerstag verlaufen gegenläufig. Der deutsche Strompreis fällt um knapp 15 Prozent auf 3,031 Cent je Kilowattstunde (kWh). Der französische Strom notiert derzeit bei 1,647 Cent je kWh und damit um 6,4 Prozent höher als am Vortag. Am Markt für Emissionsrechte steigen die Preise: Ein Zertifikat zur Emission einer Tonne CO2 in der EU kostet derzeit 6,07 Euro, das sind rund 1,7 Prozent mehr als am Vortag.

Der Preis für ein Barrel der US-Rohölsorte WTI sinkt leicht auf aktuell 96,36 US-Dollar (-0,24 Prozent). Auch der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent fällt und notiert momentan bei etwa 103,51 US-Dollar (-1,15 Prozent). Durch eine leichte Preissenkung von einem halben Prozent kostet ein Liter Heizöl momentan 79,6 Cent (inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern). Autofahrer können sich wieder über sinkende Benzinpreise freuen. Am gestrigen Dienstag lag der durchschnittliche Preis für einen Liter Diesel bei 1,335 Euro (-2,1 Prozent), der für Super E10 bei 1,505 Euro je Liter (-0,4 Prozent).

Wind- und PV-Anlagen kommen auf über 15.000 MW

Am Mittwoch werden zur Mittagszeit Solaranlagen in Deutschland voraussichtlich Strom mit einer Leistung von rund 10.400 Megawatt (MW) erzeugen. Der Beitrag der Windenergieanlagen liegt bei einer Leistung von ca. 4.700 MW zurück. Gemeinsam sorgen Solarstrom- und Windenergieanlagen dafür, dass die konventionellen Kraftwerke mit rund 15.100 MW weniger Leistung ans Netz gehen müssen. Das sind über 30 Prozent der zur Mittagszeit benötigten Leistung. Kohle-, Gas- und Atomkraftwerke sind gegen Mittag mit einer Leistung von knapp 40.000 MW am Netz.

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