14.08.2014, 16:27 Uhr

Centrotherm erwartet schwieriges zweites Halbjahr

Blaubeuren - Die centrotherm photovoltaics AG hat gemeinsam mit den Tochtergesellschaften im ersten Halbjahr 2014 den Umsatz kräftig gesteigert. Die Errichtung einer Polysiliziumfabrik in Katar geht planmäßig voran. Das zweite Halbjahr wird dennoch schwierig.

Der Anlagenbauer centrotherm photovoltaics hat die Halbjahreszahlen für 2014 vorgelegt. Während die Umsätze im Plan liegen, will der Vorstand trotz viel Gegenwind am Ende des Jahres noch eine „schwarze Null“ erreichen.

Polysiliziumfabrik in Katar im Plan

centrotherm hat gemeinsam mit seinen Tochtergesellschaften im ersten Halbjahr 2014 Umsatzerlöse von 78,1 Mio. EUR erzielt und konnte damit den Konzernumsatz um 28,2 Mio. EUR steigern gegenüber 49,9 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum 01. Juni bis 30. November 2013. Nahezu die Hälfte der Erlöse resultierte allerdings aus dem Projektfortschritt zur Errichtung einer Polysiliziumfabrik in Katar. Die Gesamtleistung des centrotherm-Konzerns stieg entsprechend der Umsatzentwicklung auf 82,2 Mio. EUR nach 56,1 Mio. EUR im Vergleichszeitraum.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (EBITDA) verbesserte sich in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2014 von minus 10,8 Mio. EUR im Vorjahr auf 1,8 Mio. EUR. Die EBITDA-Marge stieg auf 2,2 % gegenüber minus 19,1 %. Das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) war im ersten Halbjahr 2014 mit minus 0,2 Mio. EUR nahezu ausgeglichen (Vorjahreszeitraum: minus 13,1 Mio.). Gegenüber dem Vorjahresverlust in Höhe von 12,4 Mio. EUR verringerte sich der Konzernbilanzverlust im Zeitraum 01. Januar bis 30. Juni 2014 um ein Drittel und belief sich auf 8,2 Mio. EUR.

Verbesserung der Liquiditätsposition und der Auftragseingänge

Die Konzernliquidität stieg von 99,8 Mio. EUR zum 31. Dezember 2013 auf 108,7 Mio. EUR zum Halbjahresende 2014. Diese positive Entwicklung der Liquiditätsposition ist auf ein stringentes Working Capital Management zurückzuführen.

Der centrotherm-Konzern hat von der Ende letzten Jahres eingesetzten Marktbelebung im Investitionsgüterbereich der Photovoltaikindustrie profitiert. Der Auftragseingang im ersten Halbjahr 2014 bezifferte sich auf insgesamt 61,5 Mio. EUR und hat sich nach 18,0 Mio. EUR im Vergleichszeitraum 01. Juni bis 30. November 2013 mehr als verdreifacht. Über 90 % der Aufträge entfielen auf das Segment Photovoltaik & Halbleiter. Zum 30. Juni 2014 verfügt centrotherm über einen Auftragsbestand von 217,4 Mio. EUR.

Vorstand erwartet ein schwierigeres zweites Halbjahr

Aufgrund der aktuellen Verschärfung der US-Anti-Dumpingzölle auf chinesische und taiwanesische Solarprodukte erwartet der centrotherm-Vorstand ein schwierigeres Marktumfeld für das zweite Halbjahr 2014. Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Erkenntnisse ist aber nach Einschätzung des centrotherm-Managements ein Umsatz in einer Größenordnung von 150 Mio. EUR bis 200 Mio. EUR weiterhin möglich, sofern das Katar-Projekt wie bisher erfolgreich verläuft und sich die Auftragslage im Segment Photovoltaik & Halbleiter nicht signifikant verschlechtert. Unter diesen Umständen hält der Vorstand ein ungefähr ausgeglichenes Konzernergebnis im Jahr 2014 unverändert für möglich.

Weitere Infos und Meldungen zum Thema:

centrotherm verkauft PV-Maschinen für 380-MW-Produktionslinie


© IWR, 2014