27.08.2014, 17:18 Uhr

Windmarkt Brasilien: GE erreicht Meilensteine – BBB fasst Fuß

Rio de Janeiro / Gelsenkrichen – Der US-Eletrotechnik-Konzern GE erreicht in Brasilien einen Meilenstein im Windenergie-Sektor: GE hat die Marke von 1.000 Megawatt (MW) Windenergieleistung in dem südamerikanischen geknackt. Doch auch deutsche Unternehmen wollen sich im Windmarkt Brasilien etablieren.

Neben der 1.000-MW-Marke hat GE in seinen brasilianischen Fabriken inzwischen mehr als 1.000 Rotornaben produziert und darüberhinaus das zweite Service-Center im WM-Gastgeberland 2014 eröffnet. Doch dabei soll es nicht bleiben. Ein weiteres Projekt steht bereits in den Startlöchern.

Projektierer mit GE zufrieden

GE hat 1.000 MW Windenergieleistung in Brasilien ans Netz gebracht. Alleine im ersten Halbjahr 2014 hat der US-Konzern 381 neue Windenergieanlagen mit rund 600 MW Leistung installiert. In der wirkungsvollsten Woche hat GE dabei 184 dieser Windturbinen für den Windparkentwickler Renova Energia an das Netz angeschlossen. Der Geschäftsführer von Renova Energia, Mathias Becker, betont das große Engagement und die Kompetenz, die GE bei Windprojekten an den Tag legt. GE helfe Entwickler Renova somit, die Reichweite erneuerbarer Energien in der ganzen Welt schneller und zuverlässiger zu erweitern.

Ein weiterer Windparkentwickler in Brasilien namens Serveng hat im März 106 neue Anlagen von GE erhalten. Mario Silva, Leiter von Serveng, lobte die hohe Verfügbarkeit der GE-Anlagen in den ersten Monaten des Betriebs. Die weltweit installierten Windturbinen von GE weisen nach Angaben des Unternehmens im Schnitt eine Betriebsbereitschaft von 98 Prozent auf.

GE-Fabriken laufen auf Hochtouren

GE hat zudem erklärt, in Brasilien die 1.000ste Rotornabe produziert zu haben. Diese Produktion ist Bestandteil des 800 MW umfassenden Vertrages mit Contour Global war. Der Geschäftsführer von Contour Global in Lateinamerika, Alessandra Marinheiro, lobt GE als zuverlässiges und hervorragend arbeitendes Unternehmen. Diese Zufriedenheit war auch ausschlaggebend für die Zusammenarbeit.

GE wird im Laufe dieses Jahres seine erste Gondel in einer kürzlich erweiterten Produktionsstätte in Campinas, Sao Paulo, produzieren. Des Weiteren hat das Unternehmen im Juni das mittlerweile zweite Service-Center in Brasilien eröffnet und somit mehr als einhundert hochqualifizierte Arbeitsplätze geschaffen. GE ist seit 1919 in Brasilien ansässig und beschäftigt dort insgesamt mehr als 8.800 Leute.

Deutscher Windenergie-Consultant erobert brasilianischen Markt

Erstmals ist auf der Brazil Windpower Messe das technische Windenergie-Beratungsunternehmen BBB Umwelttechnik GmbH (BBB) aus Deutschland vertreten. Für die Gelsenkirchener Firma, die nach eigenen Angaben mit Hilfe des brasilianischen Vertragspartners Afonso Pacheco bereits viele Aufträge anwerben konnte, ist dies nur ein erster Schritt zur Festigung der Marktpräsenz in Brasilien. BBB möchte in Kürze ein Büro in Brasilien eröffnen. "Wir sehen, dass unser Expertenwissen und unsere Dienstleistungsprodukte auf dem hiesigen Markt angenommen werden, darauf lässt sich gut aufbauen", so Klaus Bergmann, einer der drei Geschäftsführer. Zudem kooperiert BBB mit der Universität São Paulo, um gemeinsam einen Forschungsstandort für Fernerkundungssysteme, also Lidar- und Sodar-Windmesssysteme, aufzubauen.

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