01.09.2014, 13:19 Uhr

RENIXX und DAX tendieren leichter: S.A.G.-Übernahme kommt bei Shunfeng-Aktionären nicht gut an – Fuelcell Energy an der Indexspitze

Münster – Der internationale Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX World bewegt sich am Montagmittag leicht unter dem Niveau der Vorwoche (-0,08 Prozent, 429,63 Punkte). Die DAX-Kurve (-0,14 Prozent, 9.457 Punkte) zeigt in die gleiche Richtung. Beide Indizes geben anfängliche Gewinne dabei wieder ab.

Auf positive Impulse durch den US-Handel kann heute nicht gebaut werden. Dort bleiben die Börsen aufgrund des heutigen "Labor Days" geschlossen. Der Eurokurs hat sich um 0,1 Prozent auf 1,314 US-Dollar leicht nach oben bewegt. Der Goldpreis stagniert bei 1.287 US-Dollar je Feinunze.

Deutsche Auto-Aktien unter Druck

Im DAX ist die Aktie des chinesischen Solar-Konzerns Shunfeng Photovoltaics mit einem Kursverlust von 4,2 Prozent auf 0,948 Euro Schlusslicht. Die Shunfeng-Aktionäre sind offenbar von der Übernahme des deutschen Solarprojektierers S.A.G. Solarstrom nicht angetan. Für 65 Mio. Euro übernehmen die Chinesen das insolvente Unternehmen aus Freiburg. Weitere Verlierer sind China High Speed Transmission (-3,0 Prozent, 0,624 Euro) und Goldwind (-2,8 Prozent, 1,16 Euro). An der RENIXX-Spitze positioniert sich die Aktie des US-Brennstoffzellen-Herstellers Fuelcell Energy (+3,0 Prozent, 1,95 Euro).

Im DAX werden insbesondere die Autowerte VW (-1,0 Prozent, 169,20 Euro), Daimler (-0,9 Prozent, 61,71 Euro) und BMW (-0,6 Prozent, 88,04 Euro) verkauft. Die Ermittlungen wegen Korruption in China beim VW-Partner First Automotive Works (FAW) setzen VW selbst und die Branche hierzulande unter Druck. RWE (+0,9 Prozent, 30,06 Euro) zählt hingegen zu den größten Gewinnern. Analysten von Exane BNP Paribas hatten bereits Ende der letzten Woche das Kursziel für RWE von 34 auf 35 Euro angehoben und die Einstufung mit "Outperform" bestätigt.

Strompreise steigen wieder

Zum Wochenstart steigen die Strompreise im Day-ahead-Handel der Strombörse wieder deutlich an. So steigt der Preis in Deutschland um knapp 27 Prozent auf 3,50 Cent je Kilowattstunde (kWh). Auch französischer Strom wird teurer, der Preis steigt um rund 29 Prozent und liegt derzeit bei 3,59 Cent pro kWh. Beim CO2-Handel wird der Ausstoß einer Tonne CO2 etwas günstiger bewertet. Der Preis für ein CO2-Zertifkat, das zur Emission einer Tonne CO2 berechtigt, fällt im Vergleich zum Freitags-Kurs um 2,6 Prozent auf 6,26 Euro.

Die Ölpreise ziehen an: Ein Barrel der Nordseesorte Brent liegt bei etwa 103,10 US Dollar (+0,3 Prozent). Die amerikanische Sorte WTI notiert aktuell bei rund 95,90 US-Dollar je Barrel (+0,9 Prozent). Der Heizölpreis steigt ebenfalls weiter an. Ein Liter Heizöl kostet zurzeit 80,8 Cent (+0,25 Prozent; inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern). Am Wochenende konnten sich Autofahrer wieder über hohe Benzinpreise an deutschen Tankstellen ärgern: So notierte Diesel im Bundesdurchschnitt bei 1,371 Euro (+1,3 Prozent) pro Liter am gestrigen Sonntag. Auch der Preis für Super E10 stieg um 0,9 Prozent auf 1,527 Euro pro Liter.

Solarleistung übersteigt 10.000-MW-Marke

Am Montag scheint die Sonne: Zur Mittagszeit erzeugen die Solaranlagen in Deutschland Strom mit einer Leistung von rund 10.600 Megawatt (MW). Die Windenergieanlagen beteiligen sich mit einer Leistung von rd. 1.500 MW an der Stromproduktion. Zusammen produzieren die beiden erneuerbaren Energien Strom mit einer Leistung von knapp 12.100 MW. Damit stellen sie fast 20 Prozent des Strombedarfs zur Spitzennachfrage am Mittag. Kohle-, Gas- und Atomkraftwerke sind gegen Mittag mit einer Leistung von rund 49.400 MW am Netz. Ohne Wind- und Sonnenenergie müssten konventionelle Kraftwerke mit einer Leistung von rund 61.500 MW Strom erzeugen.

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