12.09.2014, 13:23 Uhr

RENIXX und DAX leichter: Hanergy, Jinkosolar und Trinasolar gefragt – Kehrtwende bei Fuelcell – JPMorgan hebt E.ON an und stuft RWE ab

Münster – Der RENIXX tendiert am Freitagvormittag leichter und steht am Mittag bei rund 432 Punkten (-0,7 Prozent). Auch der deutsche Aktienindex DAX gibt trotz eines unerwarteten Anstiegs der Industrieproduktion in der Eurozone leicht nach (-0,3 Prozent, 9.660 Punkte).

Am Devisenmarkt notiert der Eurokurs am Vormittag nahezu unverändert bei 1,292 US-Dollar. Der Goldpreis ist bislang um 0,1 Prozent auf 1.238 US-Dollar je Feinunze gefallen.

Solartitel gefragt – Fuelcell stoppt Abwärtstrend

Zu den größten Gewinnern im RENIXX gehören die Solar-Hersteller Hanergy (+10,0 Prozent, 0,13 Euro), Jinkosolar (+2,6 Prozent, 1,90 Euro), GT Advanced (+2,2 Prozent, 10,74 Euro) und Trinasolar (+0,8 Prozent, 10,79 Euro). Deutlich zulegen kann auch Fuelcell Energy (+4,6 Prozent, 1,90 Euro). Der Hersteller von Brennstoffzellen kann damit den Negativtrend der Vortage infolge schwacher Quartalszahlen zunächst stoppen. Die größten Verlierer im RENIXX sind die chinesischen Windkraftunternehmen China High Speed (-7,3 Prozent, 0,70 Euro) und Xinjiang Goldwind (-5,0 Prozent, 1,30 Euro). Auf der Verkaufsliste stehen zudem die Anteilsscheine von GCL Poly Energy (-4,8 Prozent, 0,28 Euro), REC Silocon (-4,2 Prozent, 0,37 Euro) und Shunfeng Photovoltaic (-3,4 Prozent, 0,90 Euro).

Gefragteste Titel im DAX sind E.ON (+0,7 Prozent, 14,44 Euro) und die Deutsche Börse (+ 0,8 Prozent, 54,11 Euro). E.ON profitiert von einer positiven Analysteneinschätzung von JPMorgan, die das Papier von neutral auf overweight hochgestuft und das Kursziel von 14 auf jetzt 17 Euro angehoben haben. Die Aktie von E.ON-Konkurrent RWE wird dagegen von neutral auf underweight herabgestuft. Der RWE-Kurs gerät heute unter Druck und verliert 1,9 Prozent auf 31 Euro. RWE ist damit heute Mittag schwächster Titel im DAX, vor der Lufthansa-Aktie (-1,1 Prozent, 13,48 Euro), bei der die Ankündigung weiterer Streiks für eine Verunsicherung der Anleger sorgt.

Treibstoffpreise ziehen moderat an – Wind- und Solarenergie gleich auf

Nach dem historischen Tief gestern, steigt der Preis von Rohöl heute wieder etwas. Der Preis für ein Barrel der US-Marke WTI liegt bei rund 92,3 US-Dollar und klettert somit um rund 2,2 Prozent. Der Preis für die gleiche Menge der Rohölsorte Brent aus der Nordsee liegt aktuell bei etwa 99,2 US-Dollar (+1,2 Prozent). Der Heizölpreis notiert unverändert bei 79,5 Cent pro Liter (inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern). Ein Liter Diesel war im bundesweiten Durchschnitt am Donnerstag für 1,356 Euro pro Liter zu haben (+0,07 Prozent). Auch beim Preis für Super E-10 gab es kaum Veränderungen. Der Liter notierte bei 1,517 Euro (+0,07 Prozent).

Im day-ahead-Handel kostet deutscher und französischer Strom für den morgigen Samstag jeweils 3,002 Cent je Kilowattstunde (kWh). Damit sinkt der Strompreis erwartungsgemäß zum Wochenende. In Frankreich entspricht dies einem Preisnachlass von etwa 20,4 Prozent, in Deutschland von etwa 19,9 Prozent gegenüber dem Vortag. Der Preis für ein CO2-Zertifikat stagniert bei 6,08 Euro.

Windkraft mit 6.600 MW am Netz

Die Stromerzeugung aus Wind erreicht zur Mittagszeit etwa 6.600 MW, Solarstromanlagen tragen mit einer Leistung von etwa 7.400 MW zur Stromerzeugung bei. Zusammen kommen die Wind- und Solarenergie damit auf eine regenerative Gesamtleistung von 14.000 MW. Das entspricht immerhin etwa 25 Prozent der deutschen Stromerzeugung zur Mittagszeit. Ohne sie würden konventionelle Kraftwerke 55.800 MW produzieren, statt 41.800 MW.

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