16.09.2014, 12:09 Uhr

Senvion: Auftragsbücher füllen sich

Hamburg - Der Hamburger Windkraftanlagen-Hersteller Senvion, ehemals Repower, freut sich über ein hohes Auftragsplus im ersten Halbjahr. In einem aktuellen Interview geht Senvion-CEO Andreas Nauen auch auf die Gerüchte über einen veremintlichen Börsengang ein.

Senvion, Tochter des indischen Suzlon-Konzerns, hat die Aufträge im ersten Geschäftshalbjahr im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent gesteigert. Dennoch: Bei den Erlösen wird die Marke von zwei Milliarden Euro in diesem Jahr wohl nicht erreicht.

90 Prozent der Aufträge sind fest verbucht

In der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres (1. April 2014 bis 31. März 2015) hat Senvion bereits mehr Aufträge als im Vorjahreszeitraum verbucht. Von den neuen Aufträgen sind auch schon mehr fest vereinbart als vor einem Jahr. In einem Interview mit der Wirtschaftswoche sagte der Senvion-Chef Andreas Nauen: „Wir konnten rund 90 Prozent einbuchen, und das von einem Wert, der leicht über dem des Vorjahres in Höhe von 1,8 Milliarden Euro liegt.“

Zurzeit verhandelt Senvion demnach auch über Aufträge für drei Offshore-Windparks. Aufgrund ungeklärter politischer Voraussetzungen vor der Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) waren diese vorerst zurückgestellt worden. „Es geht um drei Windparks, einen mit 20, einen mit 50 und einen mit 80 Turbinen in der deutschen Nordsee“, so Nauen. Die Gerüchte über einen kurzfristigen Börsengang Senvions, um den indischen Mutterkonzern Suzlon zu entschulden, wies Nauen gegenüber der Wirtschaftswoche zurück.

Senvion ist hundertprozentige Suzlon-Tochter

Die Senvion SE mit Sitz in Hamburg agiert als Entwickler, Produzent und Vertreiber von Windenergieanlagen. Weltweit arbeiten 3.300 Mitarbeiter für den Anlagen-Hersteller. Das Unternehmen hat bereits 5.200 Windenergieanlagen gefertigt und installiert, on- und offshore. Senvion firmierte bis Anfang 2014 unter dem Namen Repower. Den Namen Repower hatte das Unternehmen seit 2001 lizenziert genutzt, doch der Lizenz-Inhaber aus der Schweiz verwendet diesen Namen inzwischen selbst. Das „S“ von Senvion steht nach Angaben des Unternehmens für „Sustainability“, also Nachhaltigkeit, „EN“ für „Energie“, „VI“ für „Vision“ und „ON“ als das englische Wort „on“ für angeschaltet.

In 2007 hatten sich der französische Areva-Konzern und die indischen Suzlon-Gruppe um die damalige Repower Systems AG in einem Bieterwettkampf immer weiter hochgeschaukelt. Am Ende behielt Suzlon die Oberhand und seit Ende 2011 ist Repower bzw. Senvion eine hundertprozentige Tochtergesellschaft innerhalb der Suzlon-Gruppe.

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