17.09.2014, 13:06 Uhr

RENIXX und DAX legen zu: Sunedison, Canadian Solar und Nordex gefragt - Meyer Burger begibt Anleihe

Münster – Der RENIXX World kann am Mittwochvormittag einen Teil der Vortagesverluste wieder gutmachen und notiert gegen Mittag bei rund 417 Punkten (+0,5 Prozent). Der DAX kann ebenfalls zulegen (+0,4 Prozent, 9.673 Punkte). Größter Verlierer im RENIXX ist ein Solartechnologie-Unternehmen aus der Schweiz.

Den Markt beeinflussen momentan verschiedene Faktoren: Zum einen gehen einige Investoren davon aus, dass die amerikanische Notenbank Fed die Leitzinsen nicht so schnell anheben wird. Zum anderen steht morgen das Referendum über die Unabhängigkeit Schottlands bevor. Zudem besteht das Risiko einer Sanktionsspirale der EU mit Russland weiterhin. Am Devisenmarkt notiert der Eurokurs am Vormittag etwas fester bei 1,297 US-Dollar (+0,1 Prozent). Der Goldpreis stagniert bei 1.233 US-Dollar je Feinunze.

Meyer Burger mit kräftigen Abschlägen

Die drei größten Gewinner im RENIXX sind die Anteile von Sunedison (+3,1 Prozent, 15,93 Euro), Canadian Solar (+2,8 Prozent, 29,25 Euro) und Nordex (+2,7 Prozent, 13,61 Euro). Das Schweizer Unternehmen Meyer Burger, unter anderem Hersteller von Systemen für das Schneiden und die Behandlung von kristallinen Materialien, gab die Ausgabe von Wandelanleihen mit einem Volumen von über 100 Mio. Schweizer Franken bekannt. Die Erlöse sollen dabei hauptsächlich als Liquiditätsreserve und für allgemeine Geschäftszwecke genutzt werden. Nach Bekanntgabe der Mitteilung geben die Anteile deutlich nach (-5,9 Prozent, 7,46 Euro).

An der Spitze des DAX stehen mit weitem Abstand die Anteile von Adidas (+4,3 Prozent, 61,29 Euro). Medienberichten zufolge haben Hedgefonds Interesse an einem Einstieg bei dem Sportartikel-Hersteller. Auch die Anteile von ThyssenKrupp (+1,3 Prozent, 21,88 Euro) können ordentlich zulegen. Bei dem amerikanischen Konkurrenten US Steel läuft es derzeit gut. Dessen Aktie konnte bereits am Dienstag um mehr als sieben Prozent zulegen und schiebt heute das Papier von Thyssenkrupp an.

Strom- und Ölpreise steigen

Die Rohölpreise steigen. Die US-Sorte WTI kostet derzeit ca. 93,80 US-Dollar je Barrel (+2,1 Prozent). Die Nordseesorte Brent hingegen steigt etwas moderater um rund 1,6 Prozent auf ca. 99,40 US-Dollar je Barrel. Der Preis für einen Liter Heizöl steigt ebenfalls leicht auf derzeit 79,8 Cent (+0,8 Prozent; inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern). Am gestrigen Dienstag waren die durchschnittlichen Benzinpreise an Deutschlands Tankstellen höher als noch am Montag. Dies gilt sowohl für den Super-E 10-Preis, der gestern 1,51 Euro pro Liter geklettert war, als auch für den Dieselpreis in Höhe von 1,349 Euro pro Liter. Beide Preise sind somit um fast 0,1 Prozent gestiegen.

Die Strompreise an der Börse sind heute teilweise kräftig gestiegen. Deutscher Grundlaststrom notiert aktuell bei rund 3,634 Cent je kWh (+8,1 Prozent). Sein französisches Pendant steigt nicht ganz so stark um 0,7 Prozent auf 4,05 Cent je kWh und ist somit noch etwa 11,4 Prozent teurer als der deutsche Strom. Der Preis für ein EU-Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 berechtigt, sinkt um 1,2 Prozent auf 5,75 Euro.

Strom: Sonne leistet starken Beitrag

Zur Mittagszeit liegt die geplante Erzeugungsleistung der Windkraftanlagen in Deutschland bei rund 3.600 Megawatt (MW). Die Solaranlagen kommen zudem auf rund 20.200 MW. Zusammen erzeugen die beiden Erneuerbaren demnach zur Spitzenlastzeit am Mittag Strom mit einer Leistung von 23.800 MW. Das sind über 35 Prozent der gesamten erforderlichen gesamten Stromerzeugungsleistung zur Mittagszeit.

Börse & Wirtschaft:

RENIXX World via Reuters bei Financial Times

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