22.09.2014, 13:19 Uhr

RENIXX und DAX etwas leichter: Vestas, Nordex und Gamesa stark – RWE und E.ON Spitzenreiter im DAX

Münster – Der RENIXX World hat am Montagvormittag leicht nachgegeben. Der internationale Aktienindex für erneuerbare Energien fällt um 0,2 Prozent auf rund 422 Punkte. Nach drei Tagen mit Kursgewinnen in Folge geht es auch für den DAX zu Wochenbeginn leicht abwärts (-0,3 Prozent, 9.772 Punkte). Im RENIXX machen im Vorfeld der Branchenmesse Windenergy in Hamburg vor allem die Windenergie-Unternehmen auf sich aufmerksam.

Europäische Windkraftunternehmen liegen an der Spitze des RENIXX. Im DAX sind es heute Energieversorger, die besonders gefragt sind. Der Euro legt leicht zu und notiert aktuell bei 1,285 US-Dollar (+0,2 Prozent). Der Goldpreis notiert bei 1.215 US-Dollar je Feinunze (-0,2 Prozent).

Windkraftunternehmen deutlich im Plus

Größter Gewinner im RENIXX ist Hanergy Solar aus China (+10,8 Prozent, 0,13 Euro). Daneben sind vor allem die Anteile der europäischen Windkraftunternehmen Vestas (+3,6 Prozent, 32,25 Euro), Nordex (+3,3 Prozent, 14,42 Euro) sowie Gamesa (+2,1 Prozent, 9,07 Euro) gefragt. Goldman Sachs hat die Kursziele für die Papiere von Nordex und Vestas angehoben. Bei Nordex wurde dabei auch die Kaufempfehlung bestätigt. Die Anteile von Vestas wurden von "neutral" auf "kaufen" hochgestuft. Darüber hinaus hat Nordex den bislang größten Einzelauftrag über 58 Megawatt (MW) in Deutschland gemeldet. Auch die Aktie von Brookfield Renewable (+3,5 Prozent, 24,57 Euro) kann zulegen. Zu den größten Verlieren im RENIXX zählen heute die Titel von GT Advanced (-5,6 Prozent, 8,50 Euro), Goldwind (-4,1 Prozent, 1,25 Euro) und Canadian Solar (-3,1 Prozent, 30,00 Euro).

Im DAX kommen die größten Gewinner aus der Energiebranche. RWE (+1,4 Prozent, 31,74 Euro) und E.ON (+0,9 Prozent, 14,69 Euro) können ebenfalls aufgrund von Kommentaren der Goldman-Sachs-Analysten deutlich zulegen. Die Aktien-Experten haben für beide Werte das Kursziel angehoben und zudem ihre Kaufempfehlung bekräftigt. Auch SAP (+0,6 Prozent, 57,99) können einen Teil der Verluste von Freitag wieder wettmachen. Die Aktie ist bislang drittgrößter Gewinner im DAX.

Öl- und Strompreise steigen

Die Preise für Rohöl steigen. Im heutigen Handelsverlauf klettert der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI um 0,6 Prozent auf etwa 91,30 US-Dollar. Der Preis für ein Fass der Nordseeölsorte Brent liegt gegen Mittag bei rund 97,60 US-Dollar (-0,2 Prozent). Der Heizölpreis steigt wieder minimal und notiert bei 79,1 Cent pro Liter (+0,1 Prozent; inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern). Die Treibstoffpreise haben am Wochenende im Vergleich zur Vorwoche zugelegt. Der bundesweite Durchschnittspreis für einen Liter Diesel betrug am Sonntag 1,353 Euro (+0,6 Prozent). Der Liter Super E10 war für 1,513 Euro zu haben (+0,3 Prozent).

Zum Wochenbeginn steigt auch der Börsen-Strompreis an. So kostet der französische Strom im Day-ahead-Handel für die Lieferung am morgigen Dienstag 4,26 Cent pro Kilowattstunde (kWh), was einem Preiszuwachs von etwa elf Prozent entspricht. Auch in Deutschland klettert der Strompreis auf nun 3,99 Cent pro kWh (+7,2 Prozent). Das Zertifikat, dass zur Emission einer Tonne CO2 berechtigt, notiert derweil bei 5,99 Euro (+0,3 Prozent im Vergleich zum Freitag).

Sonne und Wind decken fast 40 Prozent des Spitzen-Strombedarfs ab

Die Stromerzeugung aus Photovoltaik-Systemen in Deutschland beträgt zur Mittagszeit etwa 12.200 Megawatt (MW). Der Wind weht ordentlich und produziert Strom mit einer Leistung von mehr als 14.000 MW. Zusammen decken diese beiden erneuerbaren Energien mit einer Leistung von rund 26.200 MW den Spitzenbedarf am Mittag zu fast 40 Prozent.

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